Auf dem Jahresempfang des Hamburger Fußball-Verbandes wurde Elvis Nikolic vom VfL Lohbrügge zum jungen Trainer des Jahres gekürt. Mit Junioren-Teams des VfL Lohbrügge wurde er mehrfach Hamburger Meister und Pokalsieger. Der verheiratete Vater zweier Söhne gab uns in einem kurzen Interview Einblick in sein Trainerleben.
Wie bist Du zum Fußball gekommen?
Elvis Nikolic: Fußball habe ich schon immer geliebt. Ich bin vom Nachbarjungen mitgenommen zum Vereinstraining.
Wer war Dein erster Trainer und welche besondere Erinnerung hast du an ihn?
Mein erster Trainer hieß Herr Dreßel.
Was hast Du für Dich in den zurückliegenden Jahren gelernt?
Geduld zu haben und auf die unterschiedlichen Entwicklungen zu achten.
Welche Bedeutung hatte die HFV-Trainer-Ausbildung an deiner Entwicklung?
Es war inspirierend, es entstand eine lange Verbindung zu Stephan Kerber samt Austausch mit Lerninhalten. Ansonsten bin ich eher Autodidakt, sich selbst voranbringend.
Welchen Tipp hast Du für junge Trainer*innen?
Nutze jede Trainingseinheit, um Spieler*innen Ballkontaktzeiten zu ermöglichen. Entwickle selbst Dein Training – ohne YouTube-Videos – Zweikämpfe und Schießen trainieren.
Präferierst Du ein Spielsystem oder eine Grundordnung?
Ich bin offen für alles, habe diverse Systeme gespielt, im Einklang mit der Mannschaft
Welche Fähigkeit der Trainer*in ist von großer Bedeutung?
Führungsqualität, mit der Stimme und der Sprache unterschiedlich agieren, empathisch sein, d.h. auch Eltern zu führen.
Was ist deine persönliche Stärke als Trainer?
Führungsstärke, Vertrauenswürdigkeit und Glaubwürdigkeit, authentisch sein.
Wie wichtig ist Dir Teamgeist?
Das A und O, die Teams leben vom Spirit
Wie wichtig ist dir Spaß und Freude deiner Spieler und wie erzeugst Du ihn?
Absolute Orientierung spaßorientiert zu agieren, Spieler „abholen“, humorvoll mit den Spielern umgehen.
Was war für Deinen sportlichen Werdegang der entscheidende Impuls?
Die Menschen! Es ist eine Riesenfreude, mit Spielern etwas gemeinsam zu entwickeln, Spieler weiterzuentwickeln.
Vor was sollten sich talentierte Spieler am meisten abschotten/schützen, um Erfolg zu haben?
Vor zu viel Lob und Prognosen, vor zu vielen Schulterklopfern! Sie sollen das Fußballspielen lieben und Achtung vor Externen!
Wie können sich Spieler am meisten vor Verletzungen schützen?
Pausen einlegen, gut schlafen, Ernährung – die Psyche im Blick behalten, um den Erwartungsdruck keinen Raum zu geben.
Welchen Mehrwert erhält ein Mensch aus ihrer/seiner Tätigkeit als Trainer*in?
Sinnstiftend! Man entwickelt sich als Mensch weiter – Übertrag in das Berufsleben (vor Gruppen sprechen zu lernen), Kompetenzerweiterung.
Was wäre noch wichtig für die Vereine und den Verband, um bessere Bedingungen für talentierte Trainer zu schaffen?
Es wird schon viel gemacht im Verband.
Wie wichtig schätzt du deine Erfahrungen als Spieler für den Trainer-Job ein?
Wichtig aber nicht überzubewerten – Selbstreflektion ist wichtig.
Danke und weiterhin Spaß am Coaching wünscht der HFV!
