In der Nacht von Ostermontag auf Dienstag, am14.04.2020, starb Eugen Igel. Im Hamburger Fußball war Eugen Igel eine Institution. Er bezeichnete sich selbst als fußballsüchtig. Von 1963 bis 2015 war er fast durchgängig im Hamburger Amateurfußball beschäftigt. Seine Bilanz als Trainer ist beeindruckend: Zehnmal gewann er in Hamburg die Meisterschaft, dreimal den Hamburger Pokal, dreimal war er mit seiner Mannschaft im DFB-Pokal vertreten, sechsmal wurde er in Hamburg zum Trainer des Jahres gewählt.
Die Liste der Vereine, bei denen Eugen Igel seine Spuren hinterlassen hat ist lang: TuS Bendestorf, Horner TV, Lauenburger SV, VfL Lohbrügge, TuS Holstein Quickborn, SC Urania, Hummelsbütteler SV, Raspo Elmshorn, SC V/W Billstedt, Duvenstedter SV, FC Elmshorn und SC Sperber. Überall hatte Eugen Igel Freunde und hinterließ seine Spuren. Besonders von den insgesamt 17 Jahren in Elmshorn sprach er immer wieder sehr gerne. Von 2008 bis 2015 war er als Nachfolger von Werner Thomsen Trainer der Hamburger Spitzen-Schiris – ein Job der ihm und den Schiedsrichtern zum Ende seiner Trainertätigkeit viel Freude bereitete.
Nach einem schweren Autounfall am 25. Juni 2015 war Eugen Igel auf den Rollstuhl angewiesen. In seinem neuen Domizil im Maienweg traf sich die Hamburger Fußballszene regelmäßig und viele ehemalige Weggefährten besuchten ihn zum Plausch. Über Facebook und Instagram hielt er regelmäßigen Kontakt zur Außenwelt und war weiter stets im Bilde über „seinen“ Fußball. Seinen letzten großen öffentlichen Auftritt hatte Eugen Igel beim Jahresempfang des Hamburger Fußball-Verbandes 2018, wo er von den Gästen Standing Ovations bekam. Zusammen mit seinem ehemaligen Spieler und Freund Knut Aßmann war der 80. Geburtstag mit einer Feier im Grand Hotel Elysée am 20. Mai 2020 in Planung. Dazu wird es nun nicht mehr kommen.