Mehr Möglichkeiten für Menschen in Transition, trans* und inter Menschen, ihr Spielgeschlecht im Fußball zu wählen

HFV war Vorreiter – nun bundesweit einheitliche Regelung

Kleines Feld, große Wirkung: Im Antrag auf Spielberechtigung des HFV finden sich nun auch Menschen in Transition, trans* und inter Menschen wieder

Fußball steht ein für Vielfalt und Hamburgs Fußball zeigt Flagge. Was nach Phrasen klingt, ist für Menschen in Transition nun direkt spürbar. Der Hamburger Fußball-Verband (HFV) macht es allen trans* Menschen während des Transitionsprozesses möglich, in ihrem Wunschgeschlecht Fußball zu spielen. Bislang war das an den Personenstand gekoppelt. Damit können z. B. trans* Männer in Transition, deren Personenstand aktuell „weiblich“ ist, im Herrenbereich spielen – entsprechend ist die Regelung auch für trans* Frauen.

Ähnliches gilt für Menschen mit dem Divers-Merkmal oder ohne Angabe im Personenstand. Sie können sich den Geschlechtsbereich aussuchen, in dem sie spielen möchten. Für alle, deren Geschlecht im Personenstand bereits angepasst wurde, ändert sich nichts: sie spielen in dem Geschlechter-Bereich, der im Personalausweis vermerkt ist.

„Der Hamburger Fußball-Verband hat diese Regelung bereits 2021 geschaffen. Die Gestaltung eines Prozesses hat allerdings etwas gedauert, weil sich dafür entschieden wurde, eine externe Vertrauensperson als Experten hinzuzuziehen“, berichtet Steffen Fischer, der die Funktion als interne Vertrauensperson im HFV einnimmt.

Der DFB zieht nach: Einheitliche Regelung seit 2022

Auch der DFB ist dem Beispiel einiger weniger Landesverbände, wie dem Hamburger Fußball-Verband, gefolgt und hat in diesem Jahr eine bundesweit einheitliche Regelung geschaffen. „Die inkludierende Kraft des Fußballs wird stets von allen Akteuren hervorgehen. Wir freuen uns sehr, dass dem nicht nur in Hamburg, sondern nun auch deutschlandweit im Amateurfußball Taten gefolgt sind“, freut sich Steffen Fischer.

Was heißt das konkret?

Alle Fußballbegeisterten im Transitionsprozess können bei Interesse, Fragen, Anmerkungen und Anregungen die Vertrauensperson des HFV ansprechen. Steffen Fischer wird als Beauftragter die Umsetzung mit ihnen besprechen und sie dabei begleiten (E-Mail an steffen.fischer@hfv.de).

Menschen mit dem Personenstandseintrag „Divers“ und ohne Angabe können auch direkt beim HFV die Spielerlaubnis beantragen.

„Gemeinsam mit dem Hamburger Fußball-Verband freue ich mich, dass nun alle Menschen genauso Fußball spielen können, wie sie sind!“, sagt Fischer.

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