Es war angerichtet. Bei trockenen Verhältnissen und abgekühlter Temperatur pfiff Schiedsrichterin Jacqueline Herrmann pünktlich um 19 Uhr vor 653 Zuschauern das Finale zwischen DuWO 08 und dem HSV an.
Beide Mannschaften begannen druckvoll und störten den Gegner bereits früh. Die erste Chance des Spiels ging auf das Konto von DuWO 08. Sabrina Müller bekam nach Zuspiel von Franziska Kalloch aber keinen Druck hinter den Ball.
Der HSV diktierte nach der Chance weitestgehend das Geschehen und kam zu guten Möglichkeiten. Catherine Knobloch scheiterte zunächst in der 10. Minute per Kopf an DuWO-Keeperin Tanja Sierk. Nur kurze Zeit später setzte Anika Michel einen strammen Schuss über das Tor.
Wie aus dem Nichts dann die größte Chance der ersten Halbzeit in der 20. Minute. Birte Schulz setzte gegen Catherine Knobloch nach einem eigentlich zu langem Ball energisch nach, schießt aus vollem Lauf den Ball aus gut 20 Metern aber über das leere Tor.
In der Folge verlor die Begegnung etwas an Tempo. DuWO 08 kam durch Luebke und Müller noch zu Torabschlüssen, die Saskia Schippmann aber vor keine Probleme stellten. In der 44. Minute zappelte der Ball dann im Netz des HSV. Die Ernüchterung kam aber schnell. Franziska Kalloch erzielte das Tor aus einer klaren Abseitsposition.
Nach der Halbzeit kamen beide Teams unverändert aus der Kabine. Wie zu Beginn der ersten Halbzeit übernahm der HSV auch jetzt die Kontrolle. In der 50. Minute haute Henrike Zollfrank den Ball aus 25 Metern an den Querbalken. Anika Michel konnte den Abpraller aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbringen.
Nach zwei weiteren Chancen für den HSV meldete sich DuWO zurück. Nach einer Ecke bekam Birte Schulz aber keinen Druck hinter den Ball. In der 60. Minute dann die große Gelegenheit für DuWO 08 zur Führung. Die frisch eingewechselte Jaekel rannte nach einer guten Kombination über die linke Seite alleine auf das Tor des HSV zu. Saskia Schippmann verkürzte den Winkel geschickt und konnte den Ball im letzten Moment abwehren. Torraumszenen waren in der Folge Mangelware. Ein Ausrufezeichen setzte der HSV noch. Einen satten Schuss von Fjolla Gara konnte die Torhüterin gerade noch über die Latte lenken.
0:0 hieß es auch nach Ablauf der regulären Spielzeit. So bekamen die Zuschauer an der Hoheluft eine 30-minütige Verlängerung zu sehen. Nach 90 torlosen Minuten dauerte es in der Verlängerung gerade einmal zwei Minuten, ehe das erste Tor fiel. Nach einem Freistoß von der rechten Strafraumecke traf Fjolla Gara per Kopf zur Führung für den HSV. Dann wurde es bitter für DuWO 08. Innerhalb von drei Minuten schraubten Sebnem Dairecioglu und Anika Michel das Ergebnis auf 3:0 hoch. In der 108. Minute markierte Alina Ogundipe den 4:0-Endstand.
So siegten die Spielerinnen des HSV nach einem spannenden Finale letztlich verdient und feierten ausgelassen den Triumph. Neben dem Pokal erhielten die ODDSET-Pokalsiegerinnen eine Prämie von 4000 Euro.
Text: Kevin Dittmann
ODDSET-Pokalfinale der Frauen am 28.05.2014, 19:00 Uhr, Stadion Hoheluft
Aufstellungen
DuWO 08
Tanja Sierk, Birka Alena Edler, Annika Knechtel, Wiebke Korthals, Ina Schlichting, Birte Schulz, Franziska Kalloch, Katrin Gebhardt, Christina Gerda Göpfert, Sabrina Müller, Lea Luebke
Bank: Christina Kastorf, Katrin Stefanie Nicolai, Maren Lumbeck, Jennifer Jollberg, Jessica Pais Baptista, Lena Riediger, Amely Mandy Jaekel
Hamburger SV
Saskia Schippmann, Finja Marie Witte, Mathilda Yvette Weisser, Sebnem Dairecioglu, Fjolla Gara, Anika Michel, Marilen Bistricianu, Catherine Knobloch, Michelle Marie Kretzschmar, Alina Ogundipe, Henrike Zollfrank
Bank: Anna-Sophie Peters, Sara Akbulut, Hannah Diekhoff, Evelyn Holst, Anna Luisa Schell, Kristin Witte
Schiedsrichtergespann: Jacqueline Herrmann (TuS Osdorf), Assistentin 1: Katja Markus (TuS Finkenwerder), Assistentin 2: Jessica Franke (SC Schwarzenbek)
Tore: 0:1 Gara (92. Minute), 0:2 Dairecioglu (97. Minute), 0:3 Michel (100. Minute), 0:4 Ogundipe (108. Minute)