Teambildung und Fairplay stehen im Mittelpunkt bei der B-Jugend von Blau-Weiß 96 Schenefeld

Es lief alles andere als gut für die B-Junioren von BW Schenefeld in der vergangenen Saison. Es wurde nur verloren! Es gab viel Frust und Ärger! Lustlosigkeit, Platzverweise und Demotivation. Deshalb sollte alles besser werden! Aber wie? Es kam ganz anders!  Nachdem auch diese Saison schlecht begann, warfen zu allem Überfluss auch noch die Trainer und Betreuer ihren Job hin und ließen das Team allein. Einige Eltern kümmern sich seitdem um das „Rahmenprogramm“, ansonsten organisieren sich die 12 – 13 Jungs im Alter von 14 und 15 Jahren inzwischen selbst. Sie planen und leiten das Training! Besprechen die Taktik und besetzen die Positionen im Spiel. Die Kooperation mit den engagierten Eltern klappt auch noch, was Magnus ganz besonders freut. Und das Beste: Seit sie das machen, haben sie nicht nur Spieler hinzugewonnen, (Parham kam zurück, nachdem er resigniert aufgehört hatte) sondern auch kein Spiel mehr verloren, weil nicht nur Jason wieder Tore schoss, sondern Ole zu einem der besten Abwehrspieler der Staffel wurde.

Um es schon einmal vorweg zu sagen: „Hut ab vor diesem Team. „Was die hier auf die Kette bekommen, alle Achtung und jeden Respekt für dieses TEAM!“ Allen voran Raphael, der als LEADER in jeder Hinsicht das Team mitreist und antreibt. Ein Supertyp der immer vorausgeht und alles im Griff hat. Klasse!

Jetzt sollte es zur Unterstützung noch einen Fit für Fairplay Tag für das Team geben. Also fuhren Kerstin und Willy am frühen Sonntagmorgen gen Schenefeld und konnten um Punkt 9:00 Uhr 11 motivierte junge Männer begrüßen. Zudem wurde noch Wasser und Obst von den Eltern geliefert. Kapitan Titus hatte bereits Kisten mit Wasser und Obst herangeschleppt.

Dann konnte es pünktlich losgehen. Als erstes wurden die zentralen Konfliktsituationen der letzten Tage und Wochen aufgegriffen und besprochen. Ein paar Punkte kamen sofort auf den Tisch. Arthur beschwerte sich über die vielen gelben Karten die er bekommen habe von schlechten Schiris!

Adrian nahm seine Zeitstrafen dagegen eher mit Humor!

Es gab in der Vergangenheit immer wieder Debatten mit und um den Schiri. Zudem ging die Kommunikation und die positive Ansprache waren komplett verloren. Egoistische Verhaltensmuster wären an diese Stelle getreten, bemerkte Raphael selbstkritisch.

Elternkommentare von draußen würden total nerven, merkte Eron an.

Anschließend wurden die Fragen besprochen, was ein Team braucht, um Spaß zu haben und erfolgreich zu sein und welches Verhalten „Fairplay“ ausmachen würde.

Spannende Beiträge und viele kreative Ideen wurden hier zusammengetragen und besprochen. Raphael und Titus trugen die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen souverän vor.

Schließlich wurden einige beschriebene Spielsituationen nach „fair“ oder „unfair“ bewertet und besprochen, bevor das Team sein eigenes Fairplayverhalten bewerten sollte. Debatten gab es insbesondere zwischen Artur, Jason und Adrian auf einen und Ole, Raphael und Parham auf der anderen Seite bezüglich der jeweiligen Einstellungen und Bewertungen.

Huch, da kam auch schon die Pizza angeflogen und es wurde Pause gemacht bevor es mit der Übung: „Amazonasüberquerung“ wieder darum ging kreative Ideen gut zu kommunizieren und sich gegenseitig zu unterstützen. Hier war es erneut Raphael der seine Mitspieler vor Verletzungsrisiken bewahrte und gut kommunizierte und Grenzen setze.

Endlich ging es auf dem Platz! All das theoretisch erarbeitete sollte jetzt in praktischen Spielformen und einigen Übungen abgerufen werden.

Nach einer kurzen Aufwärmphase („Fluchtbewegungen“ und „Dribbelkiller“) ging es dann los. Bei der Spielform „Zwei Spiele; ein Ergebnis“ ging es darum, Spieler auf den beiden Spielfeldern eigenverantwortlich so zu tauschen, dass ein Team möglichst auf beiden Feldern als Sieger hervorgeht. Kooperation und Konfliktkommunikation unter Zeitdruck waren dabei in den kurzen Pausen die zentralen Herausforderungen. Das war Oles große Stunde. Mit Bravour organisierte er in seinem Team die Defensive und gab ihr eine große Stabilität, die die Angreifer verzweifeln ließ.

Beim „Zwillingsfußball“ ging es sowohl um Antizipation als auch um Kommunikation und Koordination, da sich Spielerpaare immer nur gemeinsam in eine Richtung bewegen können. Artur und Jannis verloren sich dabei das ein oder andere mal, was nicht unmerklich Frustration produzierte. Dominik und Adrian hatten hier jedoch eine Menge Spaß und gaben alles.

Beim folgenden „Engelchen und Teufelchen“ Spiel traten dann erste Ermüdungserscheinungen auf. Das ständige hin und her zwischen Spiel und Denkarbeit in den Zwischenauswertungen forderten ihren Tribut.

Die „Teufelchen“ Rolle fiel den Jungs (außer Raphael) dabei deutlich leichter. Viele Spiele hatten sie sich so verhalten und verloren, merkten Artur und Adrian zum Schluss an. Auch in dieser Übung wurde deutlich, dass die positive Motivation der „Engelchen“ mehr Kräfte freisetzt und entsprechend mehr Tore gegen demotivierte „Teufelchen“ erzielt werden. Vor allem der eher ruhige Techniker Parham konnte hier nochmal glänzen und einige tolle Szenen kreieren. Beim freien Spiel zum Schluss wurde dann mehr spaziert als Fußball gespielt. Dominik meinte, nach einem normalen Spiel wäre er selten so kaputt!  

Umso überraschender die kreative Explosion bei der abschließenden Teamübung „Reise in die Karibik“. In Windeseile hatten Ole und Raphael eine Idee entwickelt, kommuniziert und erfolgreich umgesetzt.

So endete gegen 15:30 Uhr ein intensiver Fit für Fairplay Tag „Achter de Weiden“ in Schenefeld mit einem positiven Fazit und einem guten Feedback für alle. Kerstin und Willy wünschen dem tollen Schenefelder Team mit Ole, Artur, Jannis, Titus, Dominik, Magnus, Eron, Jason, Raphael, Adrian und Parham künftig extrem viel Spaß und Erfolg auf dem Platz.

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