Februar-Ausgabe von „sporting hamburg“ erschienen – mit interessantem Artikel zum Thema Walking Football

Yvonne ist Vizepräsidentin im Moorburger TSV, der „Schießbude Norddeutschlands“, wie der NDR mal formulierte, aber das stört sie alles gar nicht, denn auf ihren MTSV lässt sie mal gar nichts kommen. Und sie ist im Spielausschuss des Hamburger Fußball-Verbandes. Ihr Markenzeichen ist ihre Begeisterung, ihr Einsatz, na gut, und ihre roten Haare. Die sind so rot, da muss sie drauf angesprochen werden. Was uns aber zusammenbringt, ist Walking Football, ihr neuestes Steckenpferd, das sie mit voranbringen will, in Moorburg, im Verband, in ganz Hamburg. „Walking Football ist so übergreifend“, sagt sie, „für alle: Generationen, Geschlechter, Handicaps, völlig egal.“ Walking Football – wie der Name schon sagt – geht für alle. „Ich lernte das Projekt 2022 anlässlich des 75. Jubiläums des HFV kennen und entschied sofort für meinen Verein: Das machen wir.“

Gesagt getan. 25 Männer, Frauen, querbeet, trainieren zweimal die Woche. Ehemalige Fussi-Spieler:innen, wie auch sie, aber auch Spieler:innen, die noch nie etwas mit Fußball zu tun hatten, sind dabei. Der Jüngste ist 18, der Älteste 82, eine Mannschaft. Das Spielfeld ist kleiner, das Tor ebenfalls, und es ist nur 1 Meter hoch. Deswegen gibt es auch niemanden im Tor. Der wichtigste Unterschied aber: Es wird nicht gerannt, nicht gelaufen – es wird gegangen. Zwar schnell, aber „ein Fuß muss immer am Boden sein“, sagen die Regeln, sagt Yvonne. Daraus folgt und wird, wenn nicht beachtet, geahndet: keine Fouls, überhaupt kein Körperkontakt, keine wirklichen Zweikämpfe, da wird nicht getackelt, nicht gegrätscht – Peace. Gespielt werden 4 × 15 Minuten. Aktuell gibt es in Hamburg 12 Mannschaften und seit dieser Saison einen eigenen Ligabetrieb. Der HSV, Osdorfer Born, DuWo, Paloma, ETV, sie alle spielen zum Beispiel Walking Football.
Das Tollste aus unserer Sicht: „Gespielt wird sechs gegen sechs, ABER: Führt eine Mannschaft mit mehr als drei Toren, darf die gegnerische Mannschaft eine:n zusätzlichen Mitspieler:in aufs Feld holen, so lange, bis die Tordifferenz wieder maximal drei ist.“ Das ist cool und warum auch nicht. „Das reicht doch auch, so bleibt es fairer, spannender, größere Leistungsunterschiede machen doch auch gar keinen Spaß“, sagt Yvonne unmissverständlich. „Um das unbedingte Siegen geht es gar nicht wirklich.“ Das Ziel des HFV ist deswegen: Das muss, soll mehr werden, „denn Bewegung ist für alle wichtig“. Yvonne findet: „Jeder Verein müsste das anbieten, weil es auch noch so übergreifend ist“, und sie wird emotional: „Es ist so beeindruckend, wie viel Freude, wie viel Motivation eine Mannschaft gemeinsam entwickeln kann, obwohl sie soooo unterschiedlich ist, das ist wirklich wunderbar.“ Yvonne weiter: „Ich werde nicht müde, diese Idee bei uns im Verein, aber natürlich auch im Verbandsgebiet weiter voranzutreiben“, sagt sie. „Denn das Geilste an Walking Football sind die Menschen. Weil es alle sind.“
Wer nun also neugierig geworden ist, wo überall Walking Football angeboten wird, wer selber Walking Football initiieren möchte, darf sich gern bei Yvonne (yvonne.petrich@hfv.de) melden, sie freut sich.

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