DFB-Ausbilderzertifikat für Henning Lüdemann (Referent Kinderfußball), Sven Reinhart (BSA Nord) und Hans-Joachim Schlage (Lehrgangsleiter Basis)

Hennig Lüdemann, Sven Reinhart und Hans-Joachim Schlage (v. lks.) mit dem erworbenen Ausbilderzertifikat - Foto privat

„Wir leben Qualifizierung“ schreibt sich der DFB auf die Fahne und bietet mit dem Ausbilderzertifikat eben eine solche Qualifizierung für Lehrkräfte in allen Bereichen der Aus- und Weiterbildungen an. Egal ob im Haupt- oder Ehrenamt wird damit das Ziel verfolgt, die Lehrarbeit in den Fußballverbänden zu stärken, auszubauen und an moderne Anforderungen anzupassen. Mit seiner eigenen Lehrerfahrung im Gepäck müssen zum Erhalt des Ausbilderzertifikats insgesamt die drei Module „Methodenkompetenz“, „Medienkompetenz“ und „Sozialkompetenz“ in Form von Wochenendlehrgängen besucht werden. Diese fanden für deutschlandweit interessierte Lehrkräfte in diesem Jahr in den Sportschulen Hennef, Kaiserau (beides Nordrhein-Westfalen) und Bad Blankenburg (Thüringen) statt.

Der Einladung des DFB zur Qualifizierung sind aus unserem Hamburger Fußball-Verband in diesem Jahr Henning Lüdemann (Referent Kinderfußball), Sven Reinhart (Schiedsrichter-Lehrwart im BSA Nord), Hans-Joachim Schlage (Lehrgangsleiter Basis) und Dennis Zwalinna (Schiedsrichter-Lehrwart im BSA Harburg) gefolgt. Während Dennis sein Ausbilderzertifikat bereits im September mit seinem letzten Modul „Medienkompetenz“ abgeschlossen hat, sind ihm nun Hennig, Sven und Hans-Joachim durch die Teilnahme ihres letzten Moduls „Sozialkompetenz“ im November in die Zertifizierung gefolgt. Nachfolgend berichten die drei über ihre Erlebnisse bei den Präsenzmodulen.

Auf den drei Präsenz-Lehrgängen an drei Wochenenden sowie mehreren Online-Phasen wurde nicht nur über die theoretische Grundlage des Lernens und des Lehrens referiert, sondern mit praktischen Beispielen, genauer gesagt mit uns als Lehrgangsteilnehmer erlebbar gemacht. Beispielsweise wurden die Methoden beim Modul „Methodenkompetenz“ nicht nur besprochen, sondern mit uns durchgeführt. Mittendrin, statt nur dabei lautete die Devise und auch in den beiden Folgelehrgängen wurde immer wieder darauf Bezug genommen.

Wie wichtig der Umgang mit den Medien ist, weiß wahrscheinlich jeder Referent. Aber worauf es ankommt, dass der Einsatz gut ist und mit wie wenigen Mitteln eigentlich viel erreicht werden kann, zeigte das Ausbilder-Team um Lehrgangsleiter Wolfgang Möbius auf dem Modul „Medienkompetenz“. Ein Smartphone mit einer guten Kamera hat mittlerweile jeder in de Tasche, aber es als vollumfängliches Arbeitswerkzeug in der Lehre zu verstehen, hat noch nicht jeder verstanden. Nun haben wir hier erfahren, was wir mit einem Smartphone eigentlich alles anfangen können und wie wir es auch rechtlich abgesichert dürfen.

Bei dem Modul „Sozialkompetenz“ ging es dann eher um Werte der eigenen Lehre und wie der Umgang mit einer Verletzung dieser Werte ist. Hier ging es mehr um Selbstreflektion und den Umgang mit Konfliktsituationen bzw. einer lösungsorientierten Ausrichtung solcher Situationen. Wie aktives Zuhören und ein Bewusstsein für die eigene Sprache dabei helfen kann, wurde uns gezeigt.

Alles samt war sicher nur die Spitze des Eisbergs und lebt davon, einige der aufgezeigten Aspekte in seine eigene Lehre zu integrieren. Und wir können euch sagen, die Ideen und Gespräche über mögliche Anwendungen in den eigenen Lehrgängen hörten nicht am Sonntagmittag mit Lehrgangsschluss auf. Henning sagt hierzu: „Wir haben Kompetenzen außerhalb des Fußballs kennengelernt, um unsere Kompetenzen über ihn besser zu lehren. Das werden wir nun versuchen umzusetzen.“ Besser kann man es nicht zusammenfassen. Neben aller Fachlichkeit über die drei über das DFB-Ausbilderzertifikat zu vermittelnden Kompetenzen, war eine weitere Bereicherung der mögliche direkte Austausch mit gelichgesinnten aus anderen Landesverbänden. Durch die bundesweite zentrale Durchführung war auch hier ein blick über den Tellerrand möglich. „Sag mal, wie macht ihr das eigentlich?“ waren dabei leichte Gesprächsaufhänger und wurden ebenfalls in den Pausen und bei den geselligen Abenden auf den Lehrgängen gelebt. Dies weiß auch Hans-Joachim zu schätzen: „Der Austausch war auf jeden Fall klasse und ich hoffe, dass manche Kontakte aus den Lehrgängen auch nachhaltig anhalten.“

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Henning, Hans-Joachim und ich dankbar für die Ausbildung, die neu gewonnenen Aspekte, die Horizonterweiterung und den Austausch dankbar sind und stolz sind nun das DFB-Ausbilderzertifikat in der Hand zu halten. Nun wollen wir mit neuen Ideen unsere Lehrgänge gestalten, freut euch drauf! 

Sven Reinhart (BSA Nord)

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