BSA Nord goes Nordthüringen

Der BSA Nord berichtet von seiner Nordhausen-Reise und dem Besuch des Schiedsrichterausschusses Nordthüringen

Vertreter des BSA Nord zu Besuch beim Schiedsrichterausschuss Nordthüringen (NTKFA) - Foto BSA Nord

Am 01.09.2023 war es endlich so weit: Der langersehnte Austausch mit der Nachwuchsabteilung des Schiedsrichterausschusses Nordthüringen (NTKFA) ging in die nächste Runde. Nachdem die Thüringer uns nach einer langen Coronapause im letzten Jahr in Hamburg besuchten, revanchierten wir uns und reisten ins beschauliche Nordhausen.

Los ging es für die „Reisegruppe Nordhausen“ am Freitag um 15 Uhr auf dem Globetrotter Parkplatz am Bahnhof Barmbek. Zubeir Ahmadi (Poppenbüttel) und Pascal Miklis (BU) fungierten als Betreuer und Organisatoren während Pascal Lauterbach (Tonndorf-Lohe), Piet Schöps (BU), Niklas Uhlenbrock (Duvenstedt) und Janis Ohlsen (Ahrensburg) als Nachwuchsschiedsrichter den BSA Nord repräsentierten. Das große Kennenlernen begann dabei nicht erst in Thüringen, sondern bereits auf der Fahrt, da auch wir Nachwuchsschiedsrichter uns untereinander bisher nur flüchtig gekannt hatten.

Nach fünf Stunden Fahrt und einigen Staus, erreichten wir schließlich das Jugend­gästehaus „Rothleim­mühle“, wo wir die nächsten drei Tage verbringen sollten.

Kurz darauf konnten wir auch endlich die restlichen Teilnehmer des Lehrgangs kennenlernen. Die Nachwuchsgruppe des Schiedsrichterausschusses Nordthüringen unter der Leitung von Paul Baudis und Maurice Moszczynski war ebenfalls mit vier Nachwuchsschiedsrichtern im Alter von 16 bis 25 Jahren angereist. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde stand bereits der erste Regeltest auf dem Programm, wo es 15 Fragen innerhalb von 7,5 Minuten zu beantworten galt. Nach dieser für uns ungewöhnlichen Form der Leistungsüberprüfung, ließen wir den Abend entspannt bei einem gemütlichen Abendessen samt All-you-can-eat-Buffet ausklingen. Hierbei lernten wir uns alle besser kennen und tauschten uns auch über die einzelnen Besonderheiten der verschiedenen Landesverbände sowie das Pfeifen in eher ländlichen bzw. städtischen Regionen aus.

BSA Nord in Nordthüringen (v.l.): Zubeir Ahmadi, Piet Schöps, Janis Ohlsen, Pascal Lauterbach, Niklas Uhlenbrock, Pascal Miklis – Foto BSA Nord

Am nächsten Morgen nach einem kurzen Frühstück traf der restliche Nachwuchskader aus Nordthüringen ein, welcher für einen Tag angereist kam. Somit konnten wir in großer Runde im vollbesetzten Seminarraum den zweiten Regeltest und einen Konformitätstest durchführen, wo es galt, 15 knifflige Videoszenen richtig zu beurteilen. Anschließend stand eine Sporteinheit unter der Leitung von Maurice Moszczynski auf dem Programm, welche uns bergauf durch die schöne Natur Nordhausens führte. Auch diese Herausforderung wurde gemeistert und wir konnten wenig später mit der Auswertung des Konformitätstest beginnen. Es entwickelte sich eine sehr intensive Diskussion über die verschiedenen Szenen, wobei auch manch einer sich mit der vom DFB vorgegebenen Lösung nicht so recht anfreunden konnte.

Direkt im Anschluss hielt Pascal noch einen Vortrag zum Thema „Schiedsrichter*innen außerhalb von Regelbuch und Fitness“. Dabei veranschaulichte er anhand von Videoszenen, wie gelungene Kommunikation als Schiedsrichter*in aussehen und diese einem bei der Spielleitung unterstützen kann. Hier konnten wir einige wichtige Tipps und Anregungen mitnehmen, welche sicherlich in Zukunft bei unseren eigenen Spielen Anwendung finden.

Neben Praxis auf dem Platz und anderen Unternehmungen standen auch Theorieeinheiten an – hier mit Pascal Miklis (Bildmitte) – Foto BSA Nord

Anschließend stand das große Highlight des Lehrgangs auf dem Programm: Die Leitung eines Kreisoberliga-Spiels mit Beobachtung und Videoaufzeichnung, welche vom Gespann des BSA Nord durchgeführt wurde. Gepfiffen wurde das Spiel von Piet Schöps, welcher von Pascal Lauterbach und Janis Ohlsen an der Seite unterstützt wurde. Niklas Uhlenbrock komplettierte das Gespann, indem er die Rolle des 4. Offiziellen perfekt ausführte.

Unter den Augen aller Lehrgangsteilnehmer zeigte das Gespann bei der Leitung des Dorfduells eine zufriedenstellende Leistung. Besonders stach die Persönlichkeit von Piet hervor, welcher über das gesamte Spiel trotz mehrerer schwierig zu bewertenden Situationen eine hervorragende Akzeptanz auf dem Platz besaß. Lediglich die 92. Minute wird Piet noch lange in Erinnerung behalten. Aber darüber bewahren wir hier Stillschweigen… Im anschließenden Beobachtungsgespräch konnte das Spiel bereits zum ersten Mal umfangreich aufgearbeitet und erste Tipps und Verbesserungsvorschläge angebracht werden.  

Wieder in der Jungendgaststätte angekommen, sorgte unser Grillmeister Zubi für die allgemeine Verpflegung. Mit ein paar Bier ließen wir den Abend noch entspannt ausklingen und konnten die Erlebnisse des Tages Revue passieren lassen.

Am nächsten und auch letzten Morgen nach dem morgendlichen Frühstück stand als letzter Programmpunkt die Videoanalyse an. Anhand von ausgewählten Szenen analysierenten wir ausgiebig das Spiel und die Leistung des Gespanns. Diese professionelle Art der Spielnachbearbeitung war für uns alle etwas besonders und ermöglichte ganz neue Möglichkeiten, die eigene Leistung zu reflektieren. Nicht nur das Gespann, sondern auch die gesamte Gruppe, konnte dabei profitieren, indem sie von den Fehlern der anderen lernte.

Anschließend war es auch schon Zeit die Heimreise anzutreten. Auf dem Heimweg machten wir noch einen unfreiwilligen Abstecher ins beschauliche Quickborn und kamen schließlich nach fünf Stunden in Barmbek an.

An dieser Stelle nochmal vielen Dank an das gesamte Organisationsteam, sowohl in Thüringen mit Paul und Maurice als auch hier bei uns mit Pascal und Zubi, die mit ihrer Arbeit uns diesen Austausch und die Erfahrungen erst ermöglicht haben! Wir hoffen darauf, schnellstmöglich im nächsten Jahr den NFKFA bei uns in Hamburg begrüßen zu dürfen! Es besteht definitiv Wiederholungsbedarf!

(Bericht: Janis Ohlsen)

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