Im Überblick: Auswirkungen des Coronavirus auf den Spielbetrieb

Die Situation in Hamburg

Der Coronavirus und die Folgen für den Spielbetrieb im deutschen Fußball. Hier gibt es einen aktuellen Überblick und den wichtigsten Informationen.

Der Spielbetrieb beim HFV läuft bis auf Weiteres weiter. 

Mehr Infos gibt es HIER.

Entscheidungen über tiefgreifende Maßnahmen wie einen Zuschauerausschluss oder Spielabsagen müssen im Zuge des Coronavirus‘ von den zuständigen Gesundheitsbehörden getroffen werden. Neben der Infektionsvorbeugung sind Aspekte des gesamten öffentlichen Lebens zu berücksichtigen, von dem der Fußball lediglich einen Teilbereich darstellt. Liegen keine anderweitigen Anordnungen der Gesundheitsbehörden vor, soll der Spielbetrieb wie geplant durchgeführt werden. Die spielleitenden Stellen der Verbände, die Klubs sowie die Gesundheitsbehörden stehen hier in ständigem Austausch miteinander. Eine Koordinierungsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern von DFB, DFL und Landesverbänden bespricht sich unter Leitung von DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius täglich unter anderem mit dem Robert-Koch-Institut.

Aktueller Stand A-Länderspiele

Das Länderspiel zwischen Deutschland und Italien am 31. März in Nürnberg (20.45 Uhr, Max-Morlock-Stadion) muss ohne Zuschauer im Stadion ausgetragen werden. Darüber wurde der DFB am Dienstag von der Stadt Nürnberg informiert. Die Entscheidung erfolgte aufgrund einer verbindlichen Vorgabe der bayerischen Staatsregierung. Über das Prozedere der Rückerstattung des Kaufpreises von bereits erworbenen Karten der DFB gesondert auf seinem Ticketportal informieren.

Das geplante Algarve-Cup-Finale zwischen der deutschen und der italienischen Frauen-Nationalmannschaft fällt aus. Aufgrund verschärfter Einreisebedingungen nach Italien wegen der Ausbreitung des Coronavirus verzichtet der Italienische Fußball-Verband auf das Endspiel.

Nach aktuellem Stand liegen noch keine konkreten offiziellen Hinweise über eine mögliche Absage des Frauen-Länderspiels gegen Irland am 11. April in Münster vor. Über mögliche Konsequenzen vor Ort entscheiden die zuständigen lokalen Gesundheitsbehörden, mit denen der DFB im engen Austausch steht.


Aktueller Stand U-Länderspiele

Die U-Nationalmannschaften bestreiten in der anstehenden Länderspielphase bundesweit sieben Partien. Selbstverständlich wird auch hier die Entwicklung in den unterschiedlichen Bundesländern sorgfältig beobachtet, insbesondere rund um die geplanten Schulwandertage. Die Entscheidung über Spielabsagen oder Ausschlüsse der Öffentlichkeit kann auch hier nur von den zuständigen Gesundheitsbehörden getroffen werden.

Die beiden nächsten Spieltage in der 3. Liga werden verlegt. Mit dieser Entscheidung folgt der Deutsche Fußball-Bund als Liga-Träger der Empfehlung des Ausschusses 3. Liga, die im Austausch mit den 20 Klubs ausgesprochen wurde. Der 28. und 29. Spieltag, die ursprünglich für dieses Wochenende sowie kommenden Dienstag und Mittwoch terminiert waren, werden frühestens Anfang Mai nachgeholt. Die genauen Zeitpunkte werden noch festgelegt.

Die Frage, wie aufgrund des Coronavirus‘ ab dem 30. Spieltag in der 3. Liga verfahren wird, soll am kommenden Montag geklärt werden. Der DFB hat an diesem Tag den Ausschuss und alle Klubs der 3. Liga zu einer außerordentlichen Versammlung in Frankfurt am Main eingeladen.

Der Ausschuss 3. Liga, der sich zum großen Teil aus Klubvertretern zusammensetzt, hatte sich bereits am Montag in einer ersten Einschätzung grundsätzlich dafür ausgesprochen, die von behördlichen Anordnungen betroffenen Partien zunächst eher zu verlegen statt Geisterspiele auszutragen. Hintergrund ist die besondere wirtschaftliche Sensibilität in der 3. Liga, in der die Erträge aus dem Spielbetrieb existenziell für die Klubs sind und mehr als 21 Prozent der jährlichen Gesamteinnahmen ausmachen. Die Haltung des Ausschusses erhärtete sich mehrheitlich im weiteren Austausch mit den Klubs. Der daraus folgenden Empfehlung hat sich der DFB unter Beachtung zahlreicher weiterer Faktoren und in Abwägung der Gesamtsituation nun angeschlossen.

Alle Beteiligten sind sich dabei im Klaren, dass die weiteren Folgen des Coronavirus auf den Spielbetrieb der laufenden Saison noch nicht in vollem Umfang abzusehen sind. Zum Schutze des Wettbewerbs wurde sich daher darauf verständigt, die kompletten Spieltage 28 und 29 zu verlegen und nicht ausschließlich die Partien, die aktuell von behördlichen Anordnungen betroffen sind. So ist gewährleistet, dass alle Klubs dieselbe Anzahl von Spielen absolviert haben und kein verzerrtes Tabellenbild entsteht. Das weitere Vorgehen wird am Montag in der Versammlung mit den Vereinen abgestimmt.

Neben der Nachholpartie Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln (Mittwoch) werden in der Bundesliga alle Begegnungen des Spieltags am Wochenende unter Ausschluss der Zuschauer ausgetragen. Auch für die Partien SC Freiburg – Werder Bremen, SC Paderborn – TSG Hoffenheim und Hertha BSC – 1. FC Union Berlin (alle 21. März, 27. Spieltag) sowie Hertha BSC – FC Augsburg am Osterwochenende (29. Spieltag) steht dies bereits fest. Außerdem hat der FC Augsburg verkündet, neben dem Heimspiel am Sonntag gegen den VfL Wolfsburg auch seine nächsten beiden Heimspiele gegen den SC Paderborn (4. April) und den 1. FC Köln (18. April) unter Ausschluss der Öffentlichkeit auszutragen. In der 2. Bundesliga sind am kommenden Spieltag die Begegnungen SpVgg Greuther Fürth – Hamburger SV und Arminia Bielefeld – VfL Osnabrück am Freitagabend sowie SSV Jahn Regensburg – Holstein Kiel, VfL Bochum – 1. FC Heidenheim und Karlsruher SC – Darmstadt 98 am Samstag sowie Hannover 96 – Dynamo Dresden und FC St. Pauli gegen 1. FC Nürnberg am Sonntag betroffen. Ebenso ohne Zuschauer finden die Partie 1. FC Nürnberg – FC Erzgebirge Aue (22. März, 27. Spieltag) und SpVgg Greuther Fürth – VfL Osnabrück (5. April, 28. Spieltag) statt.

Das Präsidium der DFL hat sich unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die zuständigen staatlichen Stellen vor Ort an den Stadion-Standorten über entsprechende Konsequenzen entscheiden, auf Grundlage der aktuellen Informationslage grundsätzlich wie folgt verständigt: Sollte es keine anderslautenden Verordnungen der Behörden vor Ort geben, werden die Begegnungen des 26. Spieltags am Wochenende in Bundesliga und 2. Bundesliga ausgetragen. Das DFL-Präsidium hat zudem beschlossen, dass Spiele, die aufgrund von Entscheidungen örtlicher Behörden zum Beispiel nur mit einer bestimmten Anzahl an Personen im Stadion stattfinden dürfen, am 26. Spieltag unter Umsetzung der jeweiligen Verordnungen ausgetragen werden. Die Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga werden sich hinsichtlich des Ablaufs weiterer Spieltage unverändert eng mit den zuständigen Behörden an den jeweiligen Standorten abstimmen.

Außerdem betonte die DFL in ihrer Mitteilung von Montag: „Die laufende Saison 2019/20 muss wie vorgesehen bis zum Sommer 2020 zu Ende gespielt werden, um Auf- und Absteiger sowie die Teilnehmer für die internationalen Wettbewerbe zu ermitteln. Nur so erhalten Klubs und DFL trotz schwieriger Umstände für die kommende Saison Planungssicherheit, zum Beispiel auch mit Blick auf Spielerverträge, die nur für eine Liga Gültigkeit haben.“

Das DFL-Präsidium hat beschlossen, zu Beginn der kommenden Woche alle Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung einzuladen, um den weiteren Saisonverlauf unter Berücksichtigung möglicher Auswirkungen des Coronavirus gemeinsam zu besprechen.

Da die Nationalmannschaft aktuell am Algarve Cup in Portugal teilnimmt, ist die FLYERALARM Frauen-Bundesliga am Wochenende spielfrei. Einzig die Nachholpartie zwischen dem 1. FC Köln und FF USV Jena steht am Sonntag auf dem Programm. Dort, so wie auch bei Spielen in der 2. Frauen-Bundesliga, werden deutlich weniger als 1000 Besucher erwartet. Die Begegnungen sollen nach aktuellem Stand wie geplant ausgetragen werden.

Aktueller Stand beim DFB-Pokalfinale der Frauen
Nach aktuellem Stand liegen noch keine konkreten offiziellen Hinweise zu einer möglichen Absage des DFB-Pokalendspiels am 30. Mai in Köln vor. Über mögliche Konsequenzen entscheiden die zuständigen lokalen Gesundheitsbehörden vor Ort, mit denen der DFB im engen Austausch steht.
Aktueller Stand in den Junioren-Bundesligen

Nach intensiver Abstimmung ist festgelegt worden, dass die Spielpläne wie vorgesehen aufrechterhalten werden sollen. Schriftlich erfolgten Anordnungen der lokalen Gesundheitsbehörden, Spiele nur unter 1.000 Zuschauern oder unter Auflagen oder ggf. gar nicht durchzuführen, ist selbstverständlich Folge zu leisten. Die Klubs stehen mit den örtlichen Behörden in Austausch, um einvernehmliche Lösungen zur Durchführung der Partien zu finden und das Verfahren für das jeweilige Heimspiel frühzeitig abzustimmen.

Die fünfgleisige Männer-Regionalliga wird von den Regionalverbänden sowie der Regionalliga Südwest GbR organisiert. Für die Spielklassen darunter sind die einzelnen Landesverbände (insgesamt 21) zuständig. Auch hier gilt in Bezug auf mögliche Eingriffe in den Spielbetrieb durch den Coronavirus: Die Entscheidungen obliegen den jeweils zuständigen Gesundheitsbehörden. Die Ausführung der verordneten Maßnahmen nehmen nach gemeinsamer Abstimmung dann der betreffende Fußball-Landesverband und die Vereine vor.

Die Präsidenten und Geschäftsführer der Regional- und Landesverbände haben sich am Dienstag auf ihrer gemeinsamen Sitzung intensiv mit dem Thema Coronavirus und dessen Auswirkungen auf den deutschen Fußball beschäftigt. „Der DFB, seine Regional- und Landesverbände sowie die DFL stehen in engem Austausch mit den zuständigen Institutionen. Wir vertrauen der Expertise der Behörden vor Ort“, erklärte DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius. „Der Fußball kann und darf nicht isoliert handeln, sondern immer in Absprache mit den Gesundheitsbehörden. Wichtig sind klare, verbindliche Entscheidungen der zuständigen Behörden vor Ort.“ Dr. Rainer Koch, 1. DFB-Vizepräsident Amateure, betonte: „Die Regional- und Landesverbände folgen konsequent den Anordnungen der zuständigen Behörden und richten danach die Organisation des Spielbetriebs aus.“

Die zu bewältigenden Fragen sind nicht zuletzt im Amateurfußball angesichts von rund 140.000 gemeldeten Mannschaften im Spielbetrieb vielschichtig. Alle Vereine sind daher aufgefordert, aktiv zu prüfen, ob es Spielerinnen und Spieler in ihren Mannschaften gibt, die in den vergangenen zwei Wochen aus einem Risikogebiet zurückgekehrt sind. Der DFB und seine Regional- und Landesverbände appellieren an das Verantwortungsbewusstsein der Vereine, diese Spielerinnen und Spieler – unabhängig von etwaigen Symptomen – derzeit weder an Spielen noch im Trainingsbetrieb teilnehmen zu lassen.

Die Deutschen Futsal-Meisterschaften der Juniorinnen und Junioren fallen in dieser Saison aus. Das hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nach Absprache mit den zuständigen Gesundheitsbehörden entschieden. Beide Meisterschaften hätten in Nordrhein-Westfalen, und damit in einem Risikogebiet, in dem es bereits zu Übertragungen des Coronavirus‘ kam, stattfinden sollen. Die Meisterschaft der Junioren war für den 28./29. März in Gevelsberg geplant. Das Pendant der Juniorinnen hätte bereits am kommenden Wochenende (14./15. März) in Wuppertal stattfinden sollen. Eine Verschiebung ist aufgrund des engen Rahmenterminkalenders bei beiden Endrunden nicht möglich.

Das Heimspiel in den Play-offs der deutschen Futsal-Nationalmannschaft zur Europameisterschaft 2021 gegen die Schweiz soll aktuell planmäßig stattfinden. Bezüglich des Rückspiels am 14. April (19 Uhr) in Dessau laufen Rücksprachen mit den lokalen Behörden sowie der UEFA. Nach jetzigem Stand ist die Veranstaltung auf unter 1000 Zuschauer gedeckelt.

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