Seit mehr als 25 Jahren sind Jörg Timmermann und Thorsten Picker mittlerweile beim Hamburger Fußball-Verband (HFV) auf der Geschäftsstelle beschäftigt. Beide sind eigentlich eher die Personen, die im Hintergrund arbeiten. Ein Grund mehr, die beiden mal in den Vordergrund zu stellen. Beide haben ihre Spuren im HFV hinterlassen. HFV-Pressesprecher Carsten Byernetzki bat die Jubilare zum Doppelinterview.
Wann genau hast Du beim Hamburger Fußball-Verband begonnen?
Timmermann: Am 01.11.1994 um 09:00 Uhr im Haus des Sports.
Wie bist Du auf die Idee gekommen, Dich beim HFV zu bewerben?
Timmermann: Es gab eine Stellenausschreibung im Hamburger Abendblatt. Da ich Fußball gespielt habe, war es für mich die Idee, mein Hobby zum Beruf zu machen.
Was hast Du beruflich vorher gemacht?
Timmermann: Ich war im Einkauf bei der SIGNAL IDUNA-Gruppe beschäftigt und habe dort Bürobedarf und Technik eingekauft.
Picker: Ich habe für die SPAR-Handels AG gearbeitet.
Welche Beziehung hast Du zum Fußball?
Timmermann: Seit meinem 5. Lebensjahr habe beim VfL 93 gespielt. Ich habe dort meine gesamte Jugend gespielt bis in den Herrenbereich. Nebenbei habe ich den Schiedsrichterschein gemacht und auch Mannschaften trainiert. Nach dem frühen Ende meiner „Fußballerkarriere“ habe ich dann noch die 2. Herren von VfL 93 trainiert. Darüber hinaus war meine Mutter über 30 Jahre Sportplatzwartin auf der Meerweinstraße, dem Sportplatz von VfL 93.
In welcher Position hast Du beim HFV begonnen?
Timmermann: Ich habe 1994 als Sachbearbeiter für den Jugend-Rechtsausschuss und Jugend-Spielbetrieb angefangen.
Picker: Als Pass-Sachbearbeiter.
Welche Positionen kamen dann dazu?
Timmermann: IT-Bereich, Verbands-Jugendausschuss (dann Jugend-Rechtsausschuss abgegeben), Planung Hallenmeisterschaften, HFV-Sportschule (Bauten / Instandhaltungen), Stv. Geschäftsführer, Satzungskommission.
Heute noch: Stv. Geschäftsführer, IT-Bereich, Sportschule, Satzungskommission
Wie würdest Du Dein jetziges Aufgabenfeld beim HFV beschreiben?
Timmermann: Abwechslungsreich und jeden Tag eine neue Überraschung…. So ist halt IT und die Sportschule…
Picker: Noch immer als interessant. Ob es die jährliche Klasseneinteilung ist, ob es die Erstellung der Spielpläne ist, oder die Kommunikation mit der Stadt-Hamburg, den umliegenden Städten und Gemeinden. Es gibt auch nach 25 Jahren HFV noch ständig Dinge, die wir noch nicht erlebt haben.
Was war Deine größte Herausforderung in den 25 Jahren?
Timmermann: Der Umbau der Sportschule im Jahr 2012, wo wir den Restaurantbereich und weitere Zimmer angebaut haben. Da waren so viele Probleme zu bewältigen. Aber am Ende war alles geschafft und das Budget eingehalten.
Du hast noch in den alten Räumen des HFV im Haus des Sports begonnen. Beschreibe mal Deinen ersten Eindruck dort als Du angefangen bist!
Timmermann: Alt, abgewohnt und völlig beengt saßen wir eine Zeit lang zu dritt in der Jugendabteilung mit Ingeborg Beier und Uschi Wendland, ehe Ingeborg Beier dann in den verdienten Ruhestand ging. Die Renovierung der Räumlichkeiten in 1995, nach gefühlt 4 Jahrzehnten, kam uns allen dann sehr gelegen.
Picker: Jaaa. Totale Verwunderung. Alte Teppiche, volle Aschenbecher, Vorhänge an den Fenstern, die wohl damals schon älter waren als ich selbst, Kugelkopf-Schreibmaschinen – die waren damals schon selten, Disketten so groß wie LP`s und mitten drin total liebe Menschen. Jeder hat versucht zu helfen, alle hatten ein offenes Ohr und über allem saß Uschi – DANKE Uschi! (Anm. der Redaktion: Gemeint ist Ursula Wendland, die damalige stv. Geschäftsführerin des HFV)
Was waren für Dich die entscheidenden Veränderungen im Laufe der Arbeit beim HFV?
Timmermann: Der Einzug moderner Technik im HFV, die Einführung des DFBnet, und der Umzug in die Sportschule nach Jenfeld.
Gibt es eine lustige (oder traurige) Anekdote in den Jahren beim HFV?
Timmermann: Johnny Sehl hat uns mit seinen spontan selbstgeschriebenen Geschichten immer wieder so zum Lachen gebracht, weil er diese auch so humorvoll vorgebracht hat. Dies ist aber auch gleichzeitig eine traurige Anekdote, weil John Sehl uns viel zu früh verlassen hat.
Picker: Die traurigste Geschichte ist natürlich die von John Sehl. Er war damals auf dem besten Weg seines Lebens. Es ging ihm besser als in den Jahren davor und dann sein plötzliches Ableben. Die lustigen Anekdoten behalte ich lieber für mich…