Lückenfüller
Am 20./21.4.2013 war es wieder soweit: Der – unter Schiris so genannte – LK5-Lehrgang stand an. Die BSAs schickten ihre besten Schiedsrichter, um prüfen zu lassen inwieweit sie für den VSA geeignet sind.
Am Samstagmorgen ging es um 09:45 Uhr los. Wir versammelten uns auf dem Sportplatz des SC Condor um dort den Helsen-Test zu laufen. 6 Sprints und ein 4km Langstreckenlauf galt es zu bewältigen. Ein erstes Kennenlernen mit den anderen Schiedsrichtern fand dort bereits statt. Damit war der praktische Teil der Prüfung bereits abgeschlossen. Und wir haben uns gemeinsam zur HFV-Sportschule nach Jenfeld begeben. Dort angekommen wurden die Zimmer verteilt und es stand der theoretische Teil der Prüfung an: Die Regelarbeit. 30 Minuten lang hatten wir Zeit um 15 knifflige Fragen zu beantworten. Wer dies geschafft hatte, durfte sich zum Mittagessen begeben. Hier fand ein reger Austausch unter den Schiedsrichtern statt, denn das besondere an diesem Lehrgang war, dass man nicht nur Schiedsrichter aus den eigenen BSAs traf. Hinzukam, dass vier weitere Schiedsrichter aus vier anderen Landesverbänden an dem Lehrgang teilnahmen.
Nach dem leckeren Mittagessen standen zwei Gruppenarbeiten an, für die wir Schiedsrichter in zwei Gruppen eingeteilt wurden. Die eine Gruppe ging draußen auf den Platz, um sich dort Ratschläge für ein gutes Stellungsspiel einzuholen. Außerdem erhielten wir dort von Andreas Bandt und Christian Soltow wertvolle Tipps im Umgang mit Spielern. Die andere Gruppe tauschte sich aus über das Thema „Die Strafgewalt eines Schiedsrichters“. Hier war es sehr interessant zu erfahren, welche Erfahrungen die Schiedsrichter in Verbindung mit dem Thema gemacht haben. Wenn man mal zu einem Stichwort nicht direkt wusste, wie das in Verbindung mit dem Thema stand haben uns Sven Ehlert und Frank Behrmann gern geholfen.
Nachdem anschließend die Gäste aus den anderen Landesverbänden etwas über die Schiedsrichter-Förderung in ihrem Verband erzählten und uns Eugen Igel (Trainer des VSA-Schiedsrichter-Trainings) etwas über die Anforderungen an die körperliche Fitness eines Schiedsrichters erzählte, wurden die beiden o.g. Gruppen getauscht und somit konnte jeder auch die andere Gruppenarbeit bewältigen und dort viel lernen. Helmut Timmann erzählte uns nach der Gruppenarbeit etwas über die Ansetzungen und Christian Soltow über die Beobachtungen im VSA.
Doch nun kam das, was viele bereits über den Tag nervös machte: Die Bekanntgabe der Ergebnisse der Regelarbeit. Man hörte quasi einen riesen großen Stein vom Herzen fallen, als Frank Behrmann bekanntgab, dass fast alle Schiedsrichter die Regelarbeit bestanden hatten. Das Abendessen im Folgenden war natürlich für alle um einiges entspannter. Während des Essens schauten wir auch zusammen die Sportschau und diskutierten über die Entscheidungen der Schiedsrichter in der Bundesliga. Doch dann stand DAS Highlight des Lehrgangs an: Norbert Grudzinski (Schiedsrichter der 2. Fußball-Bundesliga) war zu Gast und klärte mit uns einige Szenen auf. Außerdem konnten wir ihn
mit Fragen löchern und es war toll zu sehen, dass auch ein Schiedsrichter in solch einer hohen Klasse dennoch „nur“ ein Schiedsrichter ist, wie wir es auch sind. Danach ging es für uns zum Bolzen nach draußen. Wir kickten auf dem Kunstrasenplatz mit 9 gegen 9 bis es dunkel wurde und wir nichts mehr sehen konnten. Nach dem Duschen standen dann die informellen Gespräche statt: Bei leckerem Trank und tollen Kicker-Partien wurde gequatscht was das
Zeug hielt. Über Gott und die Welt unterhielten wir uns und es war ein sehr toller und langer Abend.
Das bedeutete allerdings auch, dass die Nacht sehr kurz war. Pünktlich um 08.30 Uhr erwachten wir durch einen lauten Pfiff vor unserem Zimmer. Wie hätte man auch anders auf einem Schiedsrichter Lehrgang geweckt werden können. Wir frühstückten und räumten anschließend unsere Zimmer. Uns wurde noch näher gebracht, was der BSA denn nun von uns erwarte, wenn wir für den LK5 gemeldet werden. Außerdem zeigte man uns auf, wie das Coaching-Konzept im VSA funktioniert. Dort lernten wir aber auch noch, wie sich ein Schiedsrichter auf dem Platz zu verhalten hat.
Im Großen und Ganzen war es ein sehr sehr toller Lehrgang, bei dem man neue Leute kennenlernen durfte und man eine Menge Spaß hatte. Einen Riesendank dabei auch an den VSA in Gestalt von Sven Ehlert, Werner Tank, Helmut Timmann, Frank Behrmann, Andreas Bandt und Christian Soltow die uns das ermöglicht haben und mit denen wir auch eine Menge Spaß hatten.