„Wollen nichts außer gewinnen“ – die Pressekonferenz vor den LOTTO-Pokalfinals der Frauen und Herren

v.l. Trainer Dennis Wolf, Julie Nachtigall (SC Victoria), Annie Kingman, Trainer Jan-Philipp Kalla (St. Pauli), Schiedsrichterin Jacqueline Herrmann, Dominik Voigt (Geschaeftsführer HFV), Schiedsrichter Fabian Porsch, Ersin Zehir, Trainer Elard Ostermann (Eintracht Norderstedt), Trainer Marius Nitsch, Colin Blumauer (USC Paloma) - Foto Witters

Bevor es am 24. und 29. Mai auf dem Platz zur Sache geht, standen die Trainer der LOTTO-Pokalfinalisten der Frauen und Herren am Mikro Rede und Antwort. Am späten Dienstagnachmittag, 20.05., fand die Pressekonferenz zu den Finalspielen der LOTTO-Pokalfinals der Frauen und Herren im Stadion Hoheluft statt.

Wenn am kommenden Samstag, die Herren um den LOTTO-Pokalsieg spielen, geht das Team von Elard Ostermann gegen den USC Paloma als Favorit ins Rennen – zumindest auf dem Papier. Zwar hat Eintracht Norderstedt keine leichte Saison in der Regionalliga hinter sich – aber unterm Strich steht eine starke Rückrunde und der Klassenerhalt.

„Wir freuen uns, die Saison verlängern zu dürfen mit diesem Finale. Das hätten wir vor Monaten nicht gedacht“, freut sich Eintracht Norderstedt Coach Elard Ostermann. „Wir haben vor drei Wochen die Klasse gehalten, unser Saisonziel damit erreicht. Unser voller Fokus liegt jetzt auf dem Pokalfinale.“

Ähnlich der Punktspielsaison waren auch die Pokalrunden für die Norderstedter kein einfacher Durchmarsch. In einem spannenden Halbfinale setzten sie sich zuletzt knapp mit 3:2 gegen Altona 93 durch. Norderstedts Kapitän Ersin Zehir erinnert sich gern dran zurück: „Der Einzug ins Finale durch den Sieg gegen Altona, das war für mich der beste Moment dieser Saison für mich – bisher. Das Pokalfinale gegen Paloma wird ein 50:50-Spiel. Denn Pokalspiele sind immer besonderes, am Ende werden Kleinigkeiten entscheiden.“

Aber auch der USC Paloma hat keinen Grund sich zu verstecken. Als Vierter der Gamesright Oberliga Hamburg können sie mit breiter Brust ins Finale gehen. Das findet auch Coach Marius Nitsch, der 2024 zum Trainer des Jahres im HFV gewählt wurde. „Der Klassenunterschied ist ein Fakt, aber wir hoffen, dass es in diesem Jahr im Finale nicht so sichtbar ist, wie im letzten Finale. Favorit oder Underdog ist am Ende gar nicht so entscheidend. Wir gehen in das Spiel, um zu gewinnen und sind natürlich nicht zufrieden, wenn wir knapp verlieren! Wir wollen nichts außer gewinnen!“

Wie sich so ein Finale anfühlt, wissen sie beide – wie es ist, eins zu gewinnen, auch. Eintracht Norderstedt holte zuletzt 2020 gegen Sasel den LOTTO-Pokal; bei Paloma ist der Sieg etwas länger her – 11 Jahre um genau zu sein. Gegen Teutonia 05 unterlagen sie zuletzt 2024 im Finale. Motivation gibt es genug – aber das gilt für beide Seiten. Für Palomas Kapitän Colin Blumauer ein Vorteil: „Wir hoffen auf ein besseres Ergebnis als letztes Jahr. Wir kennen die Abläufe, da ist die Nervoslität vielleicht nicht mehr ganz so groß. Wir treffen auf ein sehr starkes Eintracht Norderstedt, die ein starke Rückrunde gespielt haben. Aber wir fokussieren uns auf unsere Stärken. Wir haben alle Bock, der Fokus und die Anspannung sind da! Wir fahren hin, um das Ding zu gewinnen!“

Leiten wird das Spiel der Hamburger Drittliga-Schiedsrichter Fabian Porsch. „In der Regel hast du dieses Spiel als Schiedsrichter einmal“, berichtet Fabian Porsch. „Daher ist es etwas ganz Besonderes für mich, dieses Finale in Hamburg, in meiner Heimatstadt, pfeifen zu dürfen.“

Foto Witters

Am Himmelfahrts-Donnerstag, 29.05., steigt das nächste Finale im Stadion Hoheluft: Mit dem SC Victoria und FC St. Pauli treffen sich im LOTTO-Pokalfinale der Frauen keine Unbekannten – es ist die Wiederauflage des Finals von 2024. Als Regionalligist geht das Team von Jan-Philipp Kalla und Kim Koschmider als Favorit ins Rennen. Aber auch die Frauen vom SC Victoria gehen mit Ambitionen in das Spiel – als Meisterinnen der Oberliga Hamburg.

Wir kommen mit dem Rückenwind der Saison, konnten gerade eine Woche regenerieren“, berichtet Victoria-Coach Dennis Wolf. „Wir gehen ins Spiel, um zu gewinnen, aber wir haben keinen Druck. Dieses Jahr sind wir noch besser vorbereitet, wir kennen durch letztes Jahr die Atmosphäre und die große Stimmung, die der FC St. Pauli und seine Fans mitbringen. Für uns ist es das Highlightspiel des Jahres. Wir hoffen, dass das Stadion voll ist – auch, wenn Feiertag ist.“

Kapitänin Julie Nachtigall erinnert sich an den Finaleinzug: „Gegen Rivalen ETV ins Finale zu kommen, war doppelt geil. Ich bin überzeugt, dass wir ein anderes Spiel abgeben werden als letztes Jahr im Finale! Ich habe mega Bock und freue mich auf den Tag und auf alle, die uns supporten.“

Wie es sich anfühlt, den Pokal zu gewinnen, das wissen die meisten Spielerinnen des FC St. Pauli ziemlich genau. Denn die Kiezkickerinnen holten nicht nur im letzten Jahr, sondern auch 2023 den LOTTO-Pokal. Dass die Motivation trotzdem maximal hoch ist, bestätigt die Kapitänin Annie Kingman: „Wir hatten immer enge Spiele in jeder Pokalrunde. Es ist nie langweilig nochmal zu gewinnen, wir wollen unbedingt den Pokal holen!“

Für Coach Jan-Philipp Kalla sind die zwei LOTTO-Pokalsiege sogar noch mehr Motivation: „Wir wissen, wie es ist, hier zu spielen und zu gewinnen. Das Gefühl wollen wir am Donnerstag wieder haben. Wir freuen uns über das wachsende Interesse am Frauenfußball, und hoffen, dass viele ins Stadion kommen!“

Leiten wird die Partie Schiedsrichterin Jacqueline Herrmann vom TuS Osdorf. Für sie ist es das letzte Spiel auf großer Bühne, sie beendet nach dieser Saison ihre Schiri-Karriere auf DFB- und NFV-Ebene. „Ich habe mich wahnsinnig gefreut, das Finale pfeifen zu dürfen“, erzählt Jacqueline Herrmann. „Vor allem, weil ich nach der Saison aufhöre, freut mich diese Ehre sehr. Ich durfte schon ein paarmal das Finale pfeifen, aber dieses letzte ist besonders. Ich werde den Moment sehr genießen.“

Tickets für beide Spiele gibt es im Onlineshop, bei den teilnehmenden Vereinen und je nach Verfügbarkeit an der Tageskasse.

Das LOTTO-Pokalfinale der Herren findet im Rahmen des bundesweiten „Finaltag der Amateure statt“, an dem alle Herren-Finals gespielt und live in der ARD-Konferenz im TV sowie im Livestream der Sportschau übertragen werden. Anpfiff in Hamburg ist am Samstag, 24.05.25, um 12:30 Uhr. Anpfiff bei den Frauen am Himmelfahrts-Donnerstag, 29.05.25, ist um15:00 Uhr im Stadion Hoheluft. Das Spiel wird im HFV-Livestream auf stream.hfv.de übertragen.

Alle Beteiligten freuen sich auf das jeweilige #Herzschlagfinale – Foto Witters
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