Am Montag, den 28. April 2025, fand im Hotel Le Méridien in Hamburg der 9. LOTTO-Talk statt. Zwei Mal im Jahr organisiert der Hamburger Fußball-Verband e.V. (HFV) in Zusammenarbeit mit LOTTO Hamburg die Diskussion zu unterschiedlichen Themen. Die Veranstaltung, die um 19:30 Uhr begann und um 21:00 Uhr endete, zog zahlreiche Interessierte an, die sich für die nachhaltige Förderung und Entwicklung des Frauenfußballs in Hamburg interessieren, denn dieses Mal lautete das Thema: „Frauenfußball in Hamburg in aller Munde: Wie können die Vereine nachhaltig profitieren?“
Zu den Podiumsgästen gehörten Jan-Philipp Kalla, ehemaliger Profi-Fußballer und aktueller Trainer der 1. Frauen des FC St. Pauli, Saskia Breuer, Koordinatorin für Frauenfußball beim Hamburger SV, und Katrin Niehoff, Vorsitzende des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball im HFV. Jeder der Gäste brachte seine einzigartige Perspektive und Expertise ein, was zu einer tiefgehenden und informativen Diskussion führte. Moderiert wurde der Abend von Juliane Möcklinghoff, erfolgreiche Sportmoderatorin unter Anderem für den NDR, die für eine lebhafte Atmosphäre und abwechslungsreiche Themen sorgte.
Ein zentrales Thema des Abends war der Zuschauer-Andrang beim Hamburger Frauen-Fußball. Besonders hervorgehoben wurde das ausverkaufte Volksparkstadion beim DFB-Pokal-Halbfinale zwischen dem HSV und Werder Bremen, aber auch die Rekordkulissen bei den LOTTO-Pokalendspielen mit Beteiligung des FC St. Pauli. Diese Erfolge wurden als Beweis für das wachsende Interesse und die Begeisterung für den Frauenfußball in Hamburg gesehen. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass kurz zuvor die Stadt Hamburg als Austragungsort für die UEFA Women’s EURO 2029 abgelehnt wurde. Eine verpasste Chance für den Norden – da waren sich alle einig.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den nachhaltigen Effekten für den Frauen- und Mädchenfußball in Hamburg, immer wieder wurde dabei auch auf das notwendige Umdenken der Vereinsvertretenden und aller Beteiligten hingewiesen. Der Frauenfußball rücke immer mehr in den Fokus, aber noch sei er eben nicht in allen Köpfen präsent. Es wurden verschiedene Förderprogramme und Initiativen diskutiert, darunter das DFB-Assist-Programm, bei dem der HFV zusammen mit dem DFB eine langfristige Strategie entwickelt, und die UEFA-Initiative „Unstoppable“, dass ein Investitionspaket von insgesamt 1 Milliarden Euro für den Frauenfußball in Europa beinhaltet. „Entscheidend ist, was bei den Vereinen davon ankommt.“, so Jan-Philipp Kalla.
Ein weiteres Problem, das angesprochen wurde, war die mangelnde Sportstätteninfrastruktur in Hamburg. Die begrenzte Anzahl an Umkleidekabinen, die keine separaten Möglichkeiten für Mädchen und Frauen bieten, sowie die Einschränkungen der Kapazitäten in einigen Vereinen wurde als Hindernis für die weitere Entwicklung des Frauen- und Mädchenfußballs identifiziert. Saskia Breuer: „Wir reden seit Jahren darüber, dass wir alle an einen Tisch müssen.“ Katrin Niehoff ergänzt: „Wichtig ist, dass wir miteinander agieren und nicht gegeneinander. Wir müssen schauen, dass wir gemeinsam die besten Strukturen für Frauen und Mädchen schaffen.“
Der 9. LOTTO-Talk bot eine wertvolle Plattform für den Austausch von Ideen und Strategien zur Förderung des Frauenfußballs in Hamburg. Die Veranstaltung trug dazu bei, die Begeisterung und das Interesse an diesem Sport weiter zu steigern und zeigte auf, wie wichtig es ist, nachhaltige Maßnahmen zu ergreifen, um den Frauenfußball langfristig zu unterstützen.
Bereits notieren können sich alle Interessierte den Termin für den nächsten LOTTO-Talk: Am Montag, den 10. November 2025 geht’s in die zehnte Ausgabe.