Der SC Victoria Hamburg hat das Herren Hallenmasters um den Möbel Schulenburg-Pokal 2014 gewonnen. Der Regionalligist setzte sich am Samstag vor 1486 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg im Finale gegen den FC St. Pauli II mit 4:3 durch und freute sich über eine Prämie von 1.000 Euro. Eine besondere Ehre kam Kwasi Wriedt von Endspielteilnehmer St. Pauli zuteil. Der 19-Jährige wurde von den anwesenden Pressevertretern zum besten Spieler des Turniers gewählt.
Die Veranstaltung war gerade erst ein paar Minuten alt, als sich Titelverteidiger St. Pauli II die Augen rieb. HR-Akteur Nikola Maksimovic brachte seine Farben gegen die Kiezkicker in Front und markierte den ersten Treffer des Tages. Unterm Strich behielten jedoch die Meggle-Schützlinge die Nase vorn und gewannen das Auftaktmatch mit 3:1. Im Verlauf folgte ein spektakuläres 4:4 gegen die TuS Dassendorf – nachdem es für die Braun-Weißen bereits 4:1 gestanden hatte – sowie ein 3:1-Triumph über Regio-Kontrahent Eintracht Norderstedt, womit im Vorrunden-Klassement Platz eins zu Buche stand. Rang zwei sicherte sich in buchstäblich letzter Sekunde die SV Halstenbek-Rellingen, welche durch einen abermaligen Maksimovic-Treffer einen 2:1-Sieg über Dassendorf einfuhr und somit das Halbfinalticket löste.
Eine souveräne Vorstellung bot der SC Victoria in Gruppe 2. Die Elf von Lutz Göttling reklamierte in der Vorrunde dreimal die Optimalausbeute für sich – 3:0 über das formschwache Altona 93, 3:2 gegen den VfL Pinneberg und ein souveränes 6:3 im Duell gegen den SV Curslack-Neuengamme, der in der Endabrechnung nur auf Platz drei einlief. Gar noch einen Rang schlechter schnitt der punktlose AFC ab, dessen Teilnahme aufgrund seiner zahlreich erschienenen Fans indes ein großer Stimmungsgewinn für das Turnier war.
Den nachhaltigsten Eindruck im Semifinale hinterließ die Reserve des FC St. Pauli. Oberligist VfL Pinneberg wurde mit 4:0 deutlich in die Schranken gewiesen. Kwasi Wriedt, Andrey Startsev, Baxter Bahn und Fabian Graudenz zeichneten sich für die Tore verantwortlich. Das zweite Halbfinale ging deutlich knapper zu. Erst im Neunmeterschießen entschied Victoria die Partie gegen Halstenbek-Rellingen mit 11:10 für sich. Nach der regulären Spielzeit hatte es 2:2 gestanden.
Im „kleinen“ Finale, das im Neunmeter-Modus ausgetragen wurde, hatte HR ebenfalls kein Glück. Im Derby gegen den VfL Pinneberg zog man mit 1:3 den Kürzeren. Thomas Koster verwandelte den entscheidenden Schuss und sicherte seiner Mannschaft den dritten Platz.
Auch im Endspiel musste letztlich ein Shootout für die Entscheidung herhalten. Nachdem Kutay Keklikci für Vicky und Kwasi Wriedt für St. Pauli in der regulären Spielzeit getroffen hatten, siegte der SCV am Ende mit 3:2. Conrad Azong bewies als letzter Schütze Nervenstärke. Zuvor hatten Kwasi Wriedt und Baxter Bahn das Netz für die Millerntor-Elf sowie Sergej Schulz und Kerim Carolus für die Gelb-Blauen zum Zappeln gebracht. St. Paulis Laurynas Kulikas setzte seinen Versuch über den Kasten.
Bester Torschütze: Mohamed Labiadh (SC Victoria, 5 Treffer)
Bester Torhüter: Norman Baese (VfL Pinneberg)
Bester Spieler: Kwasi Wriedt (FC St. Pauli II)
Jan-Clemens Neitzel (Eintracht Norderstedt), Fabian Porsch (Barsbütteler SV) und Murat Yilmaz (FC Türkiye) verdienten sich mit guten Leistungen Bestnoten.
Thomas Meggle (FC St. Pauli II-Trainer): „Wir haben ein sehr gutes Turnier gespielt. Glückwunsch an Victoria und Danke an die Veranstalter. Es war alles gut organisiert und es hat Spaß gemacht, dabei zu sein!“
Lutz Göttling (SC Victoria): „Wir haben einige sehr gute Hallenspieler und konnten Selbstbewusstsein für die Rückrunde tanken. Mir hat die Fairness bei den Spielen gefallen, was sicher auch den sehr guten Schiedsrichter-Leistungen lag.“
Bernd Kasmann (Geschäftsführer Möbel Schulenburg): „Als Premiumpartner des HFV haben wir die Hallenmasters gerne unterstützt. Die Atmosphäre war gut und die gezeigten Leistungen hatten hohes Niveau!“
Dirk Fischer (HFV-Präsident): „Erst einmal gratuliere ich im Namen des HFV den beiden Finalisten und vor allem dem SC Victoria zum Sieg. Besonders gefreut haben wir uns über den Besuch von Uwe Seeler, der persönlich den Uwe Seeler-Förderpreis an Altona 93 übergeben hat. Positiv zu bewerten ist auch die Steigerung bei den Zuschauerzahlen. Darauf können wir aufbauen!“
Gruppe 1
FC St. Pauli II – SV Halstenbek-Rellingen 3 : 1
TuS Dassendorf – Eintracht Norderstedt 3 : 1
FC St. Pauli II – TuS Dassendorf 4 : 4
SV Halstenbek-Rellingen – Eintracht Norderstedt 4 : 3
Eintracht Norderstedt – FC St. Pauli II 1 : 3
TuS Dassendorf – SV Halstenbek-Rellingen 1 : 2
1. FC St. Pauli 10:6 7
2. SV Halstenbek-Rellingen 7:7
3. TuS Dassendorf 8:7 4
4. Eintracht Norderstedt 5:10 0
Gruppe 2
Altona 93 – SC Victoria 0 : 3
SV Curslack-Neuengamme – VfL Pinneberg 0 : 1
Altona 93 – SV Curslack-Neuengamme 1 : 2
SC Victoria Hamburg – VfL Pinneberg 3 : 2
VfL Pinneberg – Altona 93 2 : 0
SV Curslack-Neuengamme – SC Victoria 3 : 6
1. SC Victoria 12:5 9
2. VfL Pinneberg 5:3 6
3. SV Curslack-Neuengamme 5:8 3
4. Altona 93 1:7 0
Halbfinale
FC St. Pauli II – VfL Pinneberg 4 : 0
SC Victoria – SV Halstenbek-Rellingen 9 : 8 n.N. (2:2 nach regulärer Spielzeit)
Spiel um Platz 3 (Neunmeterschießen)
VfL Pinneberg – SV Halstenbek-Rellingen 3:1
Finale
FC St. Pauli II – SC Victoria 3:4 n.N. (1:1 nach regulärer Spielzeit)