Überragendes Fußball-Erlebnis in Pink

V. li.: Christian Dingert (VAR), Harm Osmers (4. Off.), Tobias Stieler (SR), Costas Kapitanis (SR-Beobachter), die SR-Assistenten Christian Gittelmann u. Sascha Thielert sowie Tobias Christ (VAR)

os. Buchholz. Unverhofft zum bislang größten Fußball-Einsatz seiner Karriere: Sascha Thielert (39) vom TSV Buchholz 08 war am Mittwoch, 11.12.2019, beim Champions-League-Spiel des FC Brügge und Real Madrid (1:3) als Schiedsrichter-Assistent dabei. „Das war ein überragendes Erlebnis!“, erklärte Thielert nach seiner Rückkehr aus Belgien.

Die Hoffnung auf einen Einsatz in Europas höchster Spielklasse für Vereinsmannschaften hatte Thielert schon aufgegeben. Grund: Er gehört nicht zu den offiziellen FIFA-SR-Assistenten. Bislang wurde der Buchholzer, der als Geschäftsführer des Mineralölunternehmens Blue Gas in Hamburg arbeitet, in Qualifikationsspielen zur Champions- und Europa League eingesetzt, u. a. in Armenien. Nachdem sich der eigentlich vorgesehene SR-Assistent für die Partie in Brügge abgemeldet hatte, wurde Thielert am Dienstagmorgen um 7 Uhr kontaktiert. Schon um kurz nach 11 Uhr saß er in dem Flugzeug von Hamburg in Richtung Brüssel. „Meiner Kollegin gebührt ein großer Dank, dass sie meine Aufgaben bei der Arbeit kurzfristig übernommen hat“, sagt Thielert.

Parallel erteilte die UEFA eine Sondergenehmigung für Thielerts Einsatz, zudem organisierte sein Assistentenkollege Christian Gittelmann bei der Zentrale des Deutschen Fußballbundes in Frankfurt das passende Outfit für den besonderen Einsatz. Hintergrund: Thielert besitzt nur den Adidas-Dress, der bei nationalen Fußballspielen benutzt wird. Für das internationale pinke Trikot von Macron bekam Thielert nach seiner Rückkehr nach Deutschland ein paar Sprüche.
Das Spiel in Brügge absolvierte das Team um den Unparteiischen Tobias Stieler ohne Probleme. Noch in der Nacht gab es im Hotel eine Analyse mit dem Schiedsrichterbeobachter Costas Kapitanis aus Zypern. Um 2 Uhr nachts am Donnerstagmorgen lag Sascha Thielert im Bett, um 5.45 Uhr ging der Wecker, bereits am späten Vormittag saß er wieder an seinem Schreibtisch in Hamburg. „Diese Erfahrung nimmt mir keiner mehr“, freut sich Thielert.

Quelle: „Kreiszeitung Wochenblatt“.

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