Toll, wieder ein Opfer gefunden. Und am Ende hat immer der Schiri Schuld. „Schiri-Skandal“ steht auf der Titelseite vom Sport Mikrofon. Und im Kommentar auf Seite 2 wird der Schiri gleich zum Täter abgestempelt. „Rassismus-Eklat um den Schiedsrichter“ titelt die Hamburger Morgenpost online.
Interessant, dabei, dass keiner der Schreiber den angeblichen Vorfall gesehen, sondern sich nur auf die Aussage zweier Spieler verlassen hat. Interessant auch, dass die Aussagen von Spielern und dem Trainer des Gegners, die diese Vorfälle nicht bestätigen und selbst die des Trainers von MSV bei dieser Art der Vorverurteilung keine Rolle spielen. Hauptsache schwere Vorwürfe gegen den Schiedsrichter!
Das hat nichts mit seriösem Journalismus zu tun!
Was würde eigentlich passieren, wenn jeder Schiedsrichter sich nach einem Spiel hinstellt und brühwarm den Pressevertretern erzählt von wem und wie er beleidigt wurde…?
Die Schiedsrichter halten sich an Regeln, verfassen einen Bericht und geben in der Regel zu laufenden Verfahren keine Auskünfte. Das ist dann Sache des unabhängigen Sportgerichts. Hier wird in aller Sachlichkeit nach Anhörung aller Zeugen entschieden. Und das ist auch gut so!