Rekordverdächtig – Über 100 neue Pfeifende für Hamburg

Anwärter*innen Lehrgang am Gymnasium Lerchenfeld

„Rekordverdächtig ging es beim Anwärter*innenlehrgang des Bezirksschiedsrichterausschuss (BSA) Nord zu. Eine Kulisse von über 100 Teilnehmenden und damit potenziellen neuen Schiedsrichtenden versprach ein herausforderndes Wochenende – aber der Reihe nach…

Bei einer solch stolzen Teilnehmer*innenzahl treten natürlich schon im Vorwege viele Fragen auf: Haben wir genug Platz? Wie werden alle hungrigen Mäuler verpflegt? Klappt alles mit Bild und Ton? Dass es da beim Aufbau am Freitag auch mal stressig zu gehen kann, steht außer Frage.

Nachdem wir die erste Hürde am Freitag erfolgreich nehmen konnten, begann für das Referentenduo Jouri Savitchev und Sven Reinhart die heiße Phase – der Saal des Gymnasium Lerchenfeld füllte sich und es wurde noch klarer, dass dieser Lehrgang etwas ganz besonderes, aber auch ein großes Stück Arbeit bedeutet.

Sobald sich alle mit den ersten (oder zweiten) Getränken versorgt hatten, begrüßte Sven als Lehrgangsleiter die Schiedsrichteranwärter*innen und führte eine kleine Vorstellungsrunde mit den übrigen Mitgliedern des BSA Nord durch.

Der regeltechnische Teil der Ausbildung startete anschließend mit den ersten fünf Regeln: Abstoß, Eckstoß, Einwurf, Freistoß und Strafstoß. Vielen war einiges bereits aus dem Selbststudium bekannt, dennoch konnten Jouri und Sven doch noch den Einen oder Anderen mit einer Regelbesonderheit oder Anekdote überraschen.

Der Samstag ist traditionell Hauptlehrgangstag und verlangt einiges ab – da geht es den Teilnehmenden und den Referenten wohl sehr ähnlich. Immerhin standen sieben weitere Fußballregeln auf dem Programm. Oftmals kam die Frage: Ist das für die Prüfung wichtig? Meistens lautete die Antwort: Selbstverständlich. Aber auch sonst vermittelten Jouri und Sven darüberhinausgehend wichtige Dinge für eine gelungene Spielleitung.

Regel 12 – so waren sich alle einig – ist gleichermaßen Hürde wie Highlight. „Foulspiel und sonstiges Fehlverhalten“ – klingt nach viel, ist auch so. Wann gibt es eigentlich einen direkten Freistoß? Und wann einen indirekten? Und was ist eigentlich der unterschiedlich zwischen einer klaren Torchance und einem aussichtsreichen Angriff? Und von der Handspielauslegung wollen wir gar nicht anfangen.

Nach dieser anspruchsvollen Einheit hatten sich alle eine Belohnung in Form einer Pizza verdient, um frisch gestärkt den restlichen Tag bis zum späten Nachmittag zu bestreiten.
Am Sonntag ging es um die letzten beiden verbliebenen Regeln und um letzte Vorbereitungen – Das Ganze in leicht spielerischer Form, um allen ein wenig die Nervosität zu nehmen, schließlich bedeutet Sonntag Prüfungstag.

Nach der Mittagspause war es dann soweit. Unsere Landeslehrwartin Kirstin Warns-Becker in Begleitung von Florian Pötter (beide VSA Hamburg) waren zur Prüfungsabnahme vorbeigekommen und begleiteten die Lehrgangsteilnehmer*innen durch die Fragen. Vielen Dank an dieser Stelle.

Ebenfalls Danke sagen möchten wir dem Gymnasium Lerchenfeld, die es uns wieder ermöglicht haben, in den schulischen Räumlichkeiten diesen Rekordlehrgang auf die Beine zu stellen. Auch an die vielen fleißigen Helfer, die beim Auf- und Abbau unterstützt haben: So geht Ehrenamt – vielen lieben Dank!

Was bleibt unterm Strich? Hamburg hat 105 neue Schiedsrichter*innen! Wie geil ist das denn bitte?! Herzlichen Glückwunsch an euch alle – das habt ihr mega gemacht. Allen wünschen wir jederzeit „Gut Pfiff“ und ein glückliches Händchen für all eure Spielleitungen.

Danke für diesen rekordverdächtigen Lehrgang, der trotz oder auch wegen der hohen Anzahl an Leuten sehr viel Spaß und Freude für uns bedeutet hat – wir sehen uns auf dem Platz!“

Text: Pascal Miklis (BU)

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