K-O-M-E-Teeeeeeeeeee, der Toto lief durch den Schnee. Und als er dann nach Hause kam, hatte er weiße Stiefel an, K-O-M-E-Teeeeeeeeee, der Toto lief durch den Schnee. Aber die paar Schritte, Komädchen, waren nichts im Vergleich zu Euren Wegen. Heute. Ihr seid unglaublich viel geflitzt, Sprint, Sprint, Sprint. Ihr habt Sport auf höchstem Niveau gemacht und dürft Euch zu recht drittbeste Futsalmannschaft Norddeutschlands nennen.
Euer erstes Spiel gegen Niebüll ist herausragend. Der Gegner kommt mit Eurem Tempo zunächst überhaupt nicht klar. Als die Nordfriesinnen den Start glücklich überstehen und versuchen, über den Kampf ins Spiel zu finden, gibt es eine Phase, in der das Spiel tatsächlich kippen könnte. Doch genau da preschen wir wieder nach vorne und bringen uns 1-0 in Führung. Und diese Führung wird auch nie wieder in Gefahr geraten. Stadtteil schlägt Stadt – Teil 1. Und nun Teil 2. Es geht gegen Göttingen, den Meister Niedersachsens. Die spielen einen sehr klugen Ball. Und wir kriegen schnell Abstimmungsprobleme. Aber wenn wir unsere Tempoangriffe zeigen, schwimmen die ganz extrem. Und schließlich machen wir das 1-0. Jetzt haben die Druck, und machen Druck. Und wir kriegen fast alles verteidigt, fast. Einmal passt es nicht. 1-1. Aber die Konstellation in der Gruppe ist klar. Wir sind eigentlich schon durch. Niebüll müsste gegen Göttingen 2-2 oder höher unentschieden spielen, wenn wir gegen Borgfeld aus Bremen verlieren. Stadtteil gegen Stadtteil. Und wir sind klar besser, haben Chancen im Überfluß, kriegen die olle Pille aber nicht ins Netz. Folge: ein doofer Konter, 0-1. Aber das langt. Unser großes Ziel Halbfinale ist geschafft!
Egal wer da kommen würde, es würde schwer. Es kam der Süd-Ost-Schleswig-Holstein-Meister Henstedt-Ulzburg, Unterbau der 2. Bundesligamannschaft. Und wir haben sie lange, lange Zeit entnervt. Wir sind gerade dabei das Spiel zu kippen, als dann ein Schema F Moment das 0-1 brachte. Martin hatte doch so sehr vor dieser Variante gewarnt. Aber das soll kein Vorwurf sein. Ihr habt Euch so angestrengt. Und wir sind ja nicht raus. Es gibt das kleine Finale. Wir können noch aufs olympische Treppchen springen. Und das tun wir. Es geht erneut gegen Göttingen, die im Halbfinale gegen den späteren Meister, einer SG aus Ostfriesland, verloren. Und unsere Akkus sind weitgehend leer. So scheint es. Göttingen schnürt uns ein, drückt ohne Pause, aber wir werfen alles rein, was wir haben. Und dann, nach etwa der Hälfte der Begegnung, sind wir es, die mehr Punch haben. Trotzdem sind Martin und Toto auf der Bank ganz zappelig. Nun belohnt Euch doch mal. Und dann kommt der Moment. Sechs Sekunden vor Schluss. Was für ein Tempodribbling, durch Freund und Feind. Was für ein großartiges Tor. Was für ein großartiger Moment. Sechs Sekunden vor Schluss.
Ihr habt ein tolles Turnier gespielt. Und den größten Erfolg in der immerhin dreizehnjährigen Geschichte der großen Komädchen eingefahren.
Bericht – Thorsten „Toto“ Mahnhardt
Gruppe A: MF Göttingen – SC Borgfeld 2:0, Komet Blankenese – TSV Rot-Weiß Niebüll 1:0, MF Göttingen – Komet Blankenese 1:1, TSV Rot-Weiß Niebüll – SC Borgfeld 1:0, SC Borgfeld – Komet Blankenese 1:0, TSV Rot-Weiß Niebüll – MF Göttingen 0:1
Die Tabelle: 1. MF Göttingen (4:1 Tore, 7 Punkte), 2. Komet Blankenese (2:2, 4), 3. TSV Rot-Weiß Niebüll (1:2, 3), 4. SC Borgfeld (1:3, 3)
Gruppe B: JSG Nortmoor/Brinkum/Holtland – SC Weyhe 0:0, Condor – SV Henstedt-Ulzburg 1:2, JSG Nortmoor/Brinkum/Holtland – Condor 0:0, SV Henstedt-Ulzburg – SC Weyhe 2:0, SC Weyhe – Condor 0:3, SV Henstedt-Ulzburg – JSG Nortmoor/Brinkum/Holtland 0:2
Die Tabelle: 1. SV Henstedt-Ulzburg (4:3 Tore, 6 Punkte), 2. JSG Nortmoor/Brinkum/Holtland (2:0, 5), 3. Condor (4:2, 4), 4. SC Weyhe (0:5, 1)
Halbfinale: MF Göttingen – JSG Nortmoor/Brinkum/Holtland 0:1, SV Henstedt- Ulzburg – Komet Blankenese 1:0
Spiel um Platz 3: MF Göttingen – Komet Blankenese 0:1
Finale: JSG Nortmoor/Brinkum/Holtland – SV Henstedt-Ulzburg 2:1 n.S.