Kulturstiftung: „Fußball als Lernfeld“

Zu ihrem zehnjährigen Jubiläum lädt die DFB-Kulturstiftung zu einer öffentlichen und kostenlosen Tagung unter dem Titel „Fußball als Lernfeld“ am 29. und 30. Juni im Hamburger Millerntor-Stadion ein. Seit 2007 arbeitet die Stiftung an den Schnittstellen von Fußball, Kultur-, Bildungs- und Sozialarbeit. Seitdem hat sich rund um den Fußball ein engmaschiges Netzwerk von Institutionen und Projekten entfaltet, die ihn als Medium für gesellschaftliche und soziale Zwecke nutzen.

Im vergangenen Jahrzehnt hat der Fußball nicht nur einen enormen gesellschaftlichen, medialen und wirtschaftlichen Boom erlebt, er hat sich auch zu einem intensiv genutzten Lehr- und Lernfeld der Bildungs-, Sozial- und Jugendarbeit entwickelt. Immer mehr freie und institutionelle Träger nutzen den populären Sport als niedrigschwelliges Angebot und Medium vor allem für junge Leute. Für Integration, Völkerverständigung oder Flüchtlingshilfe, Wertevermittlung, Antidiskriminierung, kulturelle oder historische Bildung.

„Der Fußballverein ist ein Ort der Gemeinschaft, eine große soziale und kulturelle Kontaktarena“, sagt Eugen Gehlenborg, DFB-Vizepräsident für Sozial- und Gesellschaftspolitik und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kulturstiftung: „Aber auch um die Vereine herum hat die Bildungs-, Sozial- und Jugendarbeit von freien und öffentlichen Trägern mit und durch den Fußball einen enormen Umfang erreicht. Unsere Tagung ist als Wissensplattform, Ideenbörse und Networking-Hub konzipiert und soll dieses immer größer werdende Feld in einer Gesamtheit darstellen.“
Für ihre Jubiläumstagung hat sich die Kulturstiftung einen ganz besonderen Ort ausgesucht: Im Hamburger Millerntor-Stadion herrscht nicht nur bei den Spielen des FC St. Pauli eine ganz spezielle Atmosphäre, es ist als Heimstätte diverser sozialer und kultureller Einrichtungen und Projekte auch ein Cluster und Ideenzentrum der Fußballkultur. Die Tagung ist eingebettet in die siebte Millerntor Gallery Youtopic vom 29. Juni bis 2. Juli. Das Festival mit hunderten von Gemälden, Fotokunst, Streetart und einem vielfältigen Musik-, Kultur- und Bildungsprogramm lockt jedes Jahr rund 20.000 Besucher an.

„Die Tagung richtet sich in erster Linie an Fachleute aus Vereinen, Verbänden, privaten und öffentlichen Trägern, die Fußball als Zugang und attraktives Instrument für ihre gesellschaftspolitische Arbeit, insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene, nutzen“, sagt Olliver Tietz, seit zehn Jahren Geschäftsführer der DFB-Kulturstiftung: „Als Initiator, Kooperationspartner oder Förderer haben wir seit unserer Gründung viele von ihnen begleitet. Abseits der medialen Wahrnehmung hat sich in diesen zehn Jahren rund um den Amateur- und Lizenzfußballs eine enorm vielfältige und kreative fußballkulturelle Szene entwickelt, die international kaum ihresgleichen findet.“
Gleichwohl können sich auch Institutionen und Privatpersonen zur Tagung anmelden, die noch nicht mit eigenen Initiativen aktiv sind, sich aber beruflich oder ehrenamtlich für Projekte mit Fußball als Medium interessieren. Unter der Leitung erfahrener Referenten thematisieren fünf praxisorientierte Workshops Fußball und Erinnerungskultur, Fußball-Kunst- und Kulturprojekte, Fußball als Brücke zur Bildung, Integration und Anti-Diskriminierungsarbeit sowie den Schwerpunkt Fußballfankulturen.
Ausführliche Informationen und eine Möglichkeit zur Onlineanmeldung gibt es hier.
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