HTB trauert um Rolf Usko

Nachruf Rolf Usko
(* 17. Dezember 1937 – + 27. Januar 2019)
Die Fußballanhänger im Süden Hamburgs trauern um den ehemaligen Hamburger Auswahlspieler Rolf Usko, der einst für Viktoria, den Harburger TB und Borussia die Stiefel schnürte und Harburger Fußballgeschichte mitschrieb.
In den 60er Jahren, als „Südelbien“ in Hamburgs höchster Liga mit mehreren Vereinen vertreten war, prägte eine Generation begabter „Straßenfußballer“ das Spielgeschehen. Zu ihnen gehörte der gebürtige Harburger Rolf Usko, der das „kleine Einmaleins des Fußballs“ beim FC Viktoria Harburg lernte und 1955 als Kapitän die A-Jugend des Vereins zum Hamburger Pokalsieg führte.

Anschließend wurde er zusammen mit den meisten seiner talentierten Mitspieler vorzeitig für die
abstiegsbedrohte Ligaelf freigeholt. Mit jugendlichem Elan sorgte die Mannschaft für Furore, stieg 1958 in das Hamburger Oberhaus auf und entwickelte sich dort unter der fachmännischen Anleitung ihres Trainers Herbert Wojtkowiak zu einem Spitzenteam.

Schon 1957 erhielt Rolf seine erste Berufung für die Hamburger Auswahlmannschaft. Er stand im
berühmten „Notizbuch“, in dem Sepp Herberger die talentierten jungen Nachwuchsspieler vermerkte, die für die deutsche Amateur-Nationalmannschaft infrage kamen und auch den Spähern von Werder Bremen blieben seine überdurchschnittliche Leistungen nicht verborgen – ein Wechsel an die Weser kam jedoch nicht zustande.
Der meinungsstarke Führungsspieler wechselte 1960 auf die „Jahnhöhe“ zum Harburger TB – dem
damaligen Klassenprimus der höchsten Hamburger Liga – und krönte dort seine erfolgreiche Laufbahn. Als wuchtiger und umsichtiger Mittelläufer nahm Rolf 1961 mit der von Paul Weber trainierten HTB-Meistermannschaft an den Aufstiegsspielen zur 1. Liga (Oberliga Nord) teil und errang zudem im selben Jahr mit der Hamburger Auswahl unter Trainer Martin Wilke gemeinsam mit seinem Schwager Werner „Mora“ Menk den DFB-Amateur-Länderpokal.

Zum Ausklang seiner Spielerkarriere wechselte Rolf 1968 zu Borussia und organisierte noch 2 Jahre
lang auf der „Eichenhöhe“ die Abwehr des Harburger Traditionsclubs (seit 1970 HSC). Danach gab er
sein fundiertes Fußballwissen als Trainer an die Ligaspieler der Vereine MTV Winsen, MTV Hanstedt,
TV Meckelfeld und Buchholz 08 weiter, bis ihn eine schwerwiegende Fußverletzung zwang, die Trainer-Laufbahn 1981 vorzeitig zu beenden. Nach seiner Genesung wurde das Tennisspiel für den ehemaligen Oberpolier/Bauleiter und leidenschaftlichen Motorrad- und Rennradfahrer zum Hobby, das er bis ins hohe Alter ausübte.
Rolf Usko, der vor wenigen Wochen seinen 81. Geburtstag beging, erwarb sich um den Hamburger
Fußball außergewöhnliche Verdienste, die der DFB, der HFV und der Harburger TB mit besonderen

Auszeichnungen würdigte.

Dankbar erinnern wir uns an einen gradlinigen, hervorragenden Sportsmann, verlässlichen Freund und liebevollen Ehemann. Wir trauern mit seiner Ehefrau Hannelore, die für ihn im Mittelpunkt seines erfüllten und glücklichen Lebens stand. Das Andenken an Rolf Usko werden wir in Ehren halten. KB
Harburger Turnerbund von 1865 e.V. Präsidium

Die Trauerfeier für Rolf Usko findet am Donnerstag, 7. Februar, um 14 Uhr in der Kapelle des Langenbeker Friedhofs statt.

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