HFV-Fußballheld Maurice Laschus ist „GameChanger“

Maurice Laschus (SVNA) im Interview über das Projekt der Dirk Nowitzki-Stiftung

Maurice und die Geschäftsführerin des 41Campus, Silke Mayer, bei der Übergabe des „GameChanger“-Zertifikats - Foto privat

2019 wurde Maurice Laschus im Hamburger Fußball-Verband als Fußballheld ausgezeichnet. Durch diese Auszeichnung und den Kontakt zum HFV-Ehrenamtsbeauftragten Andreas Hammer wurde Maurice auf die „GameChanger Ausbildung“ des 41Campus aufmerksam, bewarb sich und nahm im letzten Jahr daran teil. Das Projekt der Dirk Nowitzki-Stiftung richtet sich an junge Trainer und Trainerinnen. Dabei stehen nicht fachliche Kompetenzen im Fokus des Projektes, sondern die persönliche Weiterentwicklung der Teilnehmenden: In verschiedenen Modulen geht es um Persönlichkeitsentwicklung, Leadership oder Teambildung.

Maurice, der seit 2015 als Trainer bei SV Nettelnburg/Allermöhe aktiv ist und aktuell die 2. C-Junioren-Mannschaft trainiert, kommt die Weiterbildung nicht nur als Fußballtrainer zugute. Auch für die Leitung von Sportkursen, die er für den SVNA bereits an verschiedenen Schulen gab, nimmt er vieles mit. Was hat es mit dem Programm genau auf sich und was ist das Besondere daran? Wir haben mit Maurice gesprochen – und der ist hellauf begeistert.

HFV: Hallo Maurice! Was ist das Programm genau?

Maurice Laschus: Die GameChanger Ausbildung adressiert junge Trainer*innen zwischen 18 und 27 Jahren, die sich mit dem Ist-Zustand nicht zufriedengeben, sondern sich persönlich weiterentwickeln wollen, um anschließend durch ihre Tätigkeit als Jugendtrainer*in als Multiplikator fungieren zu können. Die Ausbildung umfasst drei Präsenzmodule über drei Tage, die in Würzburg stattfinden und von der Dirk Nowitzki-Stiftung finanziert werden.

Vor Ort thematisieren erfahrene Referenten verschiedene Inhalte wie Persönlichkeitsentwicklung, Teambuilding, Wertekompetenz, Kommunikation, Leadership und emotionale Kompetenz. Nach jedem Modul erhalten die Teilnehmer*innen mehrere Wochen Zeit, um die neuen Inhalte bei der Arbeit mit ihrer eigenen Mannschaft umzusetzen, bevor sie sich wieder in Präsenz zum nächsten Modul treffen.

Bei seiner Ausbildung traf Maurice Dirk Nowitzki – Foto privat

HFV: Was machst du im HFV?

Maurice Laschus: Eine Verbindung zum HFV habe ich zum einen durch die regelmäßigen Fortbildungen, die ich über die Jahre absolviert habe. Zum anderen bin ich einer von vier Fußballhelden des HFV aus dem Jahr 2019, wodurch ich an der Fußballhelden Bildungsreise teilnehmen durfte sowie in das Netzwerk zur Förderung des Jungen Ehrenamts zwischen den Landesverbänden Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern integriert wurde.

HFV: Was nimmst du vor allem aus dem GameChanger-Programm mit?

Maurice Laschus: Zum einen habe ich durch die GameChanger Ausbildung viele neue Menschen aus ganz Deutschland kennengelernt und auch Freunde gewonnen, mit denen ich mich über viele Themen austauschen kann. Zum anderen habe ich viele Impulse erhalten, welche mich bis heute zum Nachdenken anregen und mir nicht nur bei meiner Tätigkeit als Jugendtrainer, sondern auch in vielen alltäglichen Situationen wie Streitgesprächen, weiterhelfen.

HFV: Was ist so besonders daran?

Maurice Laschus: Neben den qualitativen Inhalten, die einem geboten werden, sind die Menschen dieser Ausbildung besonders, die von einem herzlichen Organisationsteam bis zu offenen und reflektierten Teilnehmer*innen, die aus verschiedenen Bereichen Deutschlands und verschiedenen Sportarten kommen, reichen. Darüber hinaus trägt die bereits angesprochene Mischung aus Theorie in den Präsenzmodulen und der anschließenden Zeit zur praktischen Anwendung dieser Inhalte mit dem eigenen Team zu einer langfristigen Beschäftigung mit den Inhalten bei. Dadurch können nachhaltige Veränderungsprozesse angestoßen werden. Des Weiteren stellt das Ende der GameChanger Ausbildung gleichzeitig einen Anfang dar, indem alle interessierten GameChanger einmal jährlich zu einem gemeinsamen Community-Treffen zusammenkommen. Dieses Jahr fand dieses Treffen in Köln statt, wo wir neben interessanten Impulsen Dirk Nowitzki persönlich kennengelernt haben und gemeinsam das Eröffnungsspiel der Basketball-Europameisterschaft 2022 geschaut haben.

Gruppenfoto aller Teilnehmenden der ersten GameChanger Ausbildung im Jahr 2022 – Foto privat

HFV: Wem kannst du das Programm empfehlen?

Maurice Laschus: Um diese Frage zu beantworten, passt das folgende Zitat einer GameChangerin sehr gut: „Wer sich weiterentwickeln will braucht Gelegenheiten, um an sich selbst zu zweifeln.“ Denn um sich persönlich weiterzuentwickeln, muss man an bereits Bewährtem zweifeln. Und genau dieses Zweifeln wird durch erfahrene Referent*innen und viele Gespräche mit den Teilnehmenden dieser Ausbildung erzeugt. Dabei ist es auch sehr hilfreich, dass es sich um ein sportartenunspezifisches Angebot handelt, sodass Personen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen zusammentreffen und voneinander lernen bzw. ins Zweifeln gebracht werden. Kurz gesagt, würde ich die Ausbildung jeder und jedem, empfehlen, die bzw. der Lust hat, ins Zweifeln gebracht zu werden, um sich weiterzuentwickeln.

HFV: Wie kann man an dem Programm teilnehmen?

Maurice Laschus: Es werden jährlich zwei GameChanger Ausbildungen angeboten. Wer zwischen 18 und 27 Jahre alt ist und nun Lust hat, sich anzumelden, kann dies über den folgenden Link tun: https://41campus.com/bewerbung/

Die Bewerbungsphase für den nächsten Lehrgang läuft noch bis zum 24.01.2023. Ich kann diese Ausbildung von Herzen empfehlen und würde mich freuen, wenn ich weitere junge Trainer*innen motivieren kann, an dieser Ausbildung teilzunehmen.

Vielen Dank für das Interview, Maurice!

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