Vor 1423 begeisterten Zuschauern in der CU Arena Hamburg haben die Futsaler der Hamburg Panthers ihren vierten Deutschen Meistertitel in den letzten fünf Jahren errungen. Im Finale bezwangen die Mannen von Spielertrainer Onur Ulusoy den FC Liria Berlin mit 4:2!
Bereits in der Anfangsphase hatten die Hamburg Panthers gute Möglichkeiten zur Führung. Es dauerte aber bis zur zwölften Spielminute, ehe Mohamed Labiadh nach einem Matern-Schuss, den Liria-Torhüter Wiegels nicht festhalten konnte, zum 1:0 abstaubte. Nur wenige Augenblicke darauf vollendete Saboor Khalili eine traumhafte Kombination über Michael Meyer und Mohamed Labiadh zum 2:0 (14.). Nach einem Foulspiel von Lirias Sanid Sejdic an Sascha de la Cuesta erhielt der Akteur der Gäste die Gelb-Rote Karte, woraufhin die Hamburg Panthers in der Schlussphase der ersten 20 Minuten in Überzahl agierten. In jener Phase scheiterte de la Cuesta am Pfosten (16.).
Der zweite Durchgang begann mit vielen Emotionen, Chancen auf beiden Seiten – und dem Anschlusstreffer für den Berliner Vertreter: Gegen Alimanovic‘ trockenen Abschluss war Panthers-Keeper Yalcin Ceylani machtlos (22.). Nun war mächtig Stimmung in der Halle und die Hamburg Panthers hatten die postwendende Antwort parat: Ein Zuspiel von Nico Matern beförderte Spielertrainer Onur Ulusoy wuchtig links unter die Latte zum 3:1 (23.). Als der angeschlagen ins Spiel gegangene Nationalspieler Michael Meyer den Ball gegen Manuel Groschk erkämpfte und den freistehenden Mohamed Labiadh bediente, hatte dieser kaum Mühe mehr und legte das 4:1 nach (26.).
Eine Vorentscheidung schien gefallen. Aber der FC Liria wehrte sich gegen die drohende Niederlage. Nachdem Stefan Winkel nur den Innenpfosten traf (28.) sorgte eine Gelb-Rote Karte gegen „Panther“ Nico Matern (30.) wieder für Spannung. Auch wenn die Hamburger die Konstellation mit einem Mann weniger unbeschadet überstanden, war die Partie noch nicht entschieden, da wieder Alimanovic aus spitzem Winkel auf 2:4 verkürzte (32.). In den letzten viereinhalb Minuten spielte der FC Liria mit einem „Flying Goalkeeper“ und einem zusätzlichen Feldspieler. Die Hamburg Panthers verteidigten jedoch geschickt, ließen nicht mehr viel anbrennen und jubelten, als die Schlusssirene ertönte.
„Es ist das Größte, was man auf Deutscher Ebene erreichen kann. Deshalb ist es für mich eine große Ehre“, freute sich Michael Meyer über den Triumph. „Man sieht, dass wir uns stetig weiterentwickeln. Wir waren in jedem Spiel überlegen und haben auch heute verdient gewonnen“, befand Spielertrainer Onur Ulusoy. Doppel-Torschütze Mohamed Labiadh sagte: „Ich habe nach einer Minute schon gemerkt, dass wir das Spiel auf jeden Fall gewinnen werden. Die Führung hat uns natürlich in die Karten gespielt. Nachdem ich im Viertelfinale und im Halbfinale nicht getroffen habe, musste ich heute nachlegen. Es ist ein tolles Gefühl! Die Atmosphäre war fantastisch. Ich hoffe, dass uns die Hamburger weiter so unterstützen werden.“
Torwart-Trainer Fred Michalsky freute sich nicht nur über den errungenen Titel: „Auf Grund ihrer sehr guten Leistungen in den Spielen der Finalrunde erhalten die Panthers Spieler Yalcin Ceylani und Saboor Khalili zum nächsten Lehrgang der Futsal-Nationalmannschaft eine Einladung. Danke Hamburg Panthers, dass ich das beste Team Deutschlands ein dreiviertel Jahr begleiten durfte!“
„Es war ein verdienter Sieg der Panthers. Man hat heute insgesamt gesehen, dass sich der Futsal in Deutschland positiv entwickelt“, sagte der 1. Vizepräsident des DFB Dr. Rainer Koch nach der Siegerehrung bei der auch der Hamburger Staatsrat des Sports, Christoph Holstein, die Medaillen mit übergab.
Kader Hamburg Panthers
Yalcin Ceylani, Tobias Sävke, Stefan Winkel, Martin Schröder, Mohamed Labiadh, Maher Mazhoud, Michael Meyer, Saboor Khalili, Erdinc Örün, Onur Ulusoy, Sascha de la Cuesta, Nico Matern, Imad Mokaddem, Nico Zankl – Spielertrainer Onur Ulusoy
Kader FC Liria
Pawlos Wiegels, Irfan Jerliu, Anton Feiler, Sabit Alimanovic, Walid Temiaa, Safet Ramadani, Durim Elezi, Manuel Groschk, Sanid Sejdic, Lennart Hartmann, Dennis Kutrieb, Kai-Alexander Donner, Mirsad Fehratovic – Spielertrainer Dennis Kutrieb
Schiedsrichter
SR 1: Swen Eichler; SR 2: Daniel Darandik; SR 3: Ingo Hess; Zeitnehmer: Ingo Heemsoth (Mit einer souveränen Leistung)