DFB-Präsident Reinhard Grindel ist auf dem 41. Ordentlichen Kongress der Europäischen Fußball-Union in Helsinki mit einer deutlichen Mehrheit in das UEFA-Exekutivkomitee gewählt worden. 44 Delegierte der 55 Nationalverbände votierten im ersten Wahlgang für Grindel. Im Anschluss daran wählten die Delegierten den DFB-Präsidenten per Akklamation als europäischen Vertreter in das Council der FIFA, das höchste Gremium im Weltfußball.
Grindel hatte sich als einer von elf Kandidaten um die acht neu zu besetzenden Plätze im UEFA-Exko beworben. Die Amtszeit im entscheidenden Gremium des europäischen Fußballs beträgt vier Jahre. Ins FIFA-Council wurde er für zwei Jahre und damit für die Restlaufzeit des Mandats seines Vorgängers Wolfgang Niersbach gewählt, der von der FIFA im Zuge der Vorgänge um die WM 2006 gesperrt und daraufhin von seinem Amt zurückgetreten war.
Reinhard Grindel sagte: „Es ist wichtig, dass der deutsche Fußball in den Gremien des Weltfußballs wieder eine Stimme hat und in zukunftweisenden sportpolitischen Fragen Einfluss nehmen kann. Ich sehe es dabei als meine zentralen Aufgaben an, die Interessen des Profi- und Amateurfußballs gleichermaßen zu vertreten und mich für die konsequente Einhaltung von Good Governance und Compliance einzusetzen. Dass konkrete Maßnahmen wie die Amtszeitbegrenzung oder ein stärkeres Vorgehen gegen Spielmanipulation und Doping in Helsinki beschlossen wurden, sind wichtige Beiträge für die Integrität unseres Sports.“
DFL-Präsident Dr. Reinhard Rauball: „Herzlichen Glückwunsch an Reinhard Grindel! Die DFL begrüßt die Wahl des DFB-Präsidenten in das UEFA-Exekutivkomitee und in das FIFA-Council ausdrücklich. Es ist richtig und wichtig, dass der größte Fußball-Fachverband der Welt in diesen Gremien vertreten ist und damit seine Sichtweise einbringen kann. Natürlich geht es für FIFA und UEFA in den kommenden Jahren weiterhin auch um die Rückgewinnung von Vertrauen in die großen Verbände und ihrer Akteure. Aus Sicht der DFL ist es zudem von großer Bedeutung, im
globalen Zusammenhang die Interessen der nationalen Ligen und ihrer Klubs zu berücksichtigen, da diese auch künftig die Basis für den Profifußball weltweit bilden werden.“
Der 1. DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch sagte: „Ich freue mich über dieses klare Votum für Reinhard Grindel, das auch Beleg für die internationale Wertschätzung seiner bisherigen Arbeit ist. Es ist nicht nur mit Blick auf die EURO 2024 für den gesamten deutschen Fußball sehr wichtig, in den internationalen Gremien vertreten zu sein. Reinhard
Grindel steht als DFB-Präsident für die enge Verbindung von Basis und Spitze, und es ist gut, dass er sich dafür einsetzen wird, dieses Miteinander auch unter dem Dach der UEFA weiter zu etablieren.“
Das FIFA-Council wird auf dem Ordentlichen FIFA-Kongress in Bahrain am 11. Mai 2017 zusammenkommen.
DFB-Direktion Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit