Führungsspieler*innenausbildung 3.0

Am Sonnabend, den 25.02.23, war es wieder soweit. Die 3.  Führungsspieler*innen-Ausbildung im HFV ging an den Start. 16 Jungs und 6 Mädchen aus den Altersgruppen C- und B-Jugendliche trafen sich um 09:00 Uhr in Jenfeld beim Hamburger Fußball-Verband, um sich über die besonderen Anforderungen an Führungsspieler*innen zu informieren, auszutauschen und einige Fertigkeiten zu trainieren. Sie kamen aus allen Himmelsrichtungen in die Sportschule gereist. Um 06:30 Uhr waren sie zum Teil aufgestanden, um pünktlich aus Pinneberg, Volksdorf, Harburg, Ellerau, Glashütte oder Altona vor Ort zu sein.

Es begann mit einer dynamischen Vorstellungsrunde mit Aufstellungen und Bewegungsspielen in unterschiedlichen Kommunikationsformen. Anschließend wurden zwei Teams gebildet und demokratisch zwei Mannschaftsführer*innen gewählt. Collin und Zoe wurden von Team Rot gewählt. Lennart und Caspar vertraten Team Gelb. Ab sofort hieß es im Wettkampf „Team Rot“ gegen „Team Gelb“.

Als erstes ging es darum, dass beide Teams für sich herausgearbeitet haben, welche Fähigkeiten und Eigenschaften ein*e Führungsspieler*in erfüllen sollte und welche Aufgaben er*sie hat. Dabei wurde von Lilly und Ivan besonders herausgestellt, dass der*die Führungsspieler*in vor allem auf dem Platz in der Gestaltung des Spiels ( sportartspezifische Fähigkeiten) gefordert sind, während der*die Mannschaftsführer*in eher für die Mannschaft in ihrem gesamten Zusammenwirken (soziale Kompetenzen) gefordert sei.

Für die Arbeit sollten 5 Punkte verteilt werden. Da es keine Einigung gab, sollten die beiden gewählten Schiedsrichter (Ciara und Hendrik) eine Entscheidung treffen. In der vorgegebenen Zeit schafften sie es leider nicht, sodass das berüchtigte Elfmeterschießen eine Entscheidung für Team Rot bringen sollte.

Nachdem die Teilnehmer*innen sich selbst in ihrem Anforderungsprofil teilweise wiedergefunden hatten, ging es um den*die Schiedsrichter*in. Kirstin beantwortete dabei geduldig alle Fragen, die die jungen Führungsspieler*innen an sie richteten. Vielen Dank für den Support!

Anschließend brachte die berüchtigte „Seilübung“ noch mal jede Menge Spaß, Spannung und Bewegung in die Gruppe. Die Übung ist nur im Team erfolgreich zu meistern und erfordert eine gute Kommunikation der kreativen Ideen und eine sehr gute gegenseitige Unterstützung. Dabei stellte sich heraus, dass die guten Ideen oft nicht kommunikativ weitergetragen werden konnten und die Teams damit nur schwer unter Einhaltung der Regeln vorankamen. Bevor das Verletzungsrisiko stieg, wurde die Übung von den Trainern abgebrochen.

Dann ging es endlich auf den Platz. Petrus hatte den trockenen Kunstrasen noch leicht feucht genieselt. Das Spiel „2 Spiele ein Ergebnis“ sah einerseits hierarchische und andererseits demokratische Spielerwechsel nach jeweils 5 Minuten vor. Dabei fanden 2 Spiele auf zwei Feldern statt. Am Ende sollte es ein Ergebnis geben. Beide Teams waren recht ausgeglichen besetzt und spielten beherzt auf. Es wurde munter und zielgerichtet gewechselt. Nach 5 Minuten führte Team Gelb knapp. Zum 2. Wechsel stand es unentschieden und am Schluss hatte Team Rot mit 2 Toren Vorsprung leicht die Nase vorn.

Um eine ganz andere Führungsaufgabe ging es im „Zwillingsfußball“. Dabei waren immer 2 Spieler*innen mit einer Kordel so aneinandergekoppelt, dass sie sich immer nur parallel zueinander, zum Ball und zum Gegner bewegen konnten. Es musste also nicht nur der Laufweg und das Tempo kommuniziert werden, sondern immer auch mal ein Richtungswechsel oder eine geplante Finte bzw. ein Torabschluss. Ließ jemand die Kordel los, gab es einen Ballbesitz für den Gegner. In diesem Spiel kamen einige Tandems an ihre Grenzen. Auch der inzwischen einsetzende Kraftverlust wurde spürbar. Den „Zwillingsfußball“ konnte schließlich Team Gelb für sich entscheiden.

Bevor es in die Halle ging, ging es mit der Spielform „Engel und Teufel“ darum, zu erfahren wie sich positive und negative Kommentare im Team auf die Spielfähigkeit negativ oder positiv auswirken können. Eine Mannschaft sollte jede ihrer Aktionen negativ begleiten und kommentieren, die andere Mannschaft jede Aktion positiv wertschätzten.  Sehr schnell wurde allen Beteiligten klar, welch eine massive Wirkung beide „Kommunikationsvarianten“ auf das jeweilige Spiel ihrer Mannschaft haben. Unsere „Führungsspieler*innen“ meisterten natürlich auch diese Aufgabe mit Bravour.

In der Halle gab es dann noch ein „Vertrauensspiel“ und eine „Kooperationsübung“, bevor es in den Hörsaal zurück ging, um in einer kurzen Feedbackrunde den intensiven Trainingstag abzuschließen.  Mit einem Lächeln im Gesicht stiegen Mädels und Jungs gegen 17:15 Uhr dann zu ihren Eltern ins Auto und fuhren vergnügt nach Hause.

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