Hennef, 21. Januar – Die nachhaltige Integration von Menschen ist nicht nur eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, sondern erfordert auch einen „langen Atem“. Deshalb kommt den Integrationsaktivitäten in den bundesdeutschen Fußballvereinen und den Fußballverbänden nach wie vor eine große Bedeutung zu. Exakt 3.591 Anträge wurden seit März 2015 im Rahmen der Initiativen „1:0“ resp. „2:0 für ein Willkommen“ bewilligt.
Die Zielgruppe bleibt grundsätzlich fokussiert auf die 26 DFB-Regional- und –Landesverbände, deren Untergliederungen (Bezirke, Kreise, Schiedsrichter-Vereinigungen etc.) sowie auf die rund 25.000 Fußballvereine. Bewerben können sich selbstverständlich auch Fußballakteure, die bereits in den Vorjahren im Rahmen der beiden Initiativen unterstützt wurden. Als Budget sind in diesem Jahr insgesamt 360.000 Euro eingeplant. Über die Höhe der jeweiligen Zuwendung wird im Einzelfallverfahren entschieden.
– Bildungs- und Nachhilfeangebote (z. B. spezielle Sprachförderprogramme im Fußball)
– Begegnungsfeste (z. B. Aktionstage auf den DFB-Minispielfeldern oder in Schulen)
– Schul-Fußball-AGs für Flüchtlingskinder
– Qualifizierungsmaßnahmen für Tätigkeiten im Fußball (insbesondere niederschwellige Angebote)
– Organisation von Ausbildungs-/Praktikums-/Jobbörsen
– Vernetzungstreffen zum Austausch engagierter Akteure der „Fußballfamilie“
– spezielle Programme und Maßnahmen für geflüchtete Frauen und Mädchen
– Erstattung von Fahrt-/Transportkosten / Mitgliedsbeiträgen / Anschaffungskosten für Textilien
– Bereitstellung der sog. Ehrenamtspauschale in Höhe von 720 Euro p. Pers./p. a.
„Die Aktivitäten in den DFB-Regional- und –Landesverbänden sowie den Untergliederungen der DFB-Landesverbände liegen uns besonders am Herzen. Daher werden von den Verbänden initiierte Projekte und Veranstaltungen, beispielsweise Vernetzungstreffen wie die ‚Duisburger Tische‘ des Westdeutschen Fußballverbandes, Jobbörsen wie die des Südwestdeutschen Fußballverbandes, oder spezifische Qualifizierungsmaßnahmen für geflüchtete Menschen, besonders gefördert“, erklärt Stiftungsgeschäftsführer Tobias Wrzesinski.
Nicht mehr zur Verfügung gestellt wird die pauschale Anerkennungsprämie in Höhe von 500 Euro. „Von März 2015 bis Dezember 2018 haben wir insgesamt 3.461 Fußballorganisationen mit einer pauschalen Zuwendung bei ihrem Wirken unterstützt“, berichtet Stiftungsschatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge. „Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Nachfrage nach dieser Prämie im Jahr 2018 deutlich zurückgegangen. Daher stellen wir diesen Pauschbetrag ab sofort nicht mehr zur Verfügung, sondern haben die dafür vorgesehenen Finanzmittel innerhalb der Initiative umgewidmet. Die bisher pauschal abgegoltenen Kostenarten ‚Textilien‘, ‚Fahrtkosten‘, ‚Mitgliedsbeiträge‘ bleiben in individueller Höhe beantragbar“, so Osnabrügge.
Weitergehende Informationen zur Initiative stehen unter www.egidius-braun.de/engagement-fuer-fluechtlinge/ bereit.