Fritz Keller, den die Findungskommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) einstimmig zur Nominierung als Kandidat für das Amt des DFB-Präsidenten vorgeschlagen hat, hat heute in Berlin die inhaltlichen Eckpunkte seiner Kandidatur der Konferenz der Regional- und Landesverbände vorgestellt. DFB.de hat die Stimmen zur Vorstellung gesammelt.
„Ich freue mich sehr über die große Unterstützung und bedanke mich für das Vertrauen, das mir aus dem Amateur- und dem Profifußball entgegengebracht wird“, sagt Keller und ergänzt: „Ich habe in den bisherigen Gesprächen nicht nur Wertschätzung gespürt, sondern auch den gemeinsamen Willen, etwas zu verändern und den DFB für die Zukunft aufzustellen. Das klare Votum empfinde ich als wichtige und notwendige Basis, denn die anstehenden Herausforderungen können wir nur gemeinsam erfolgreich angehen. Wir brauchen die Einheit des Fußballs. Ich sehe mich dabei als Teamplayer. Eine One-Man-Show wird es nicht geben. Es geht für den Verband vor allem darum, Glaubwürdigkeit und Vertrauen zurückzugewinnen. Als eine der ersten Maßnahmen würde ich einen Vergütungsausschuss vorschlagen, der unter Einbeziehung von Externen die Zahlungen an das Präsidium festlegt und transparent macht.“
Keller: „Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen“
Ein wesentlicher Aspekt ist für Keller die strukturelle Entwicklung des Verbandes: „Ich habe in meinem Leben immer gute Erfahrungen damit gemacht, wenn Zuständigkeiten und Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt werden. Ich halte das nicht für eine Schwäche, sondern ganz im Gegenteil für eine Stärke. Daneben sind eine effektive Organisationsleitung und strikte Trennung von wirtschaftlichem und ideellem Bereich im DFB für mich eine Grundvoraussetzung. Hier muss der eingeschlagene Weg fortgesetzt und eine Zukunft weisende, moderne Struktur geschaffen werden. Dabei gilt: Qualität vor Geschwindigkeit.“
Keller hatte den Gremien ein Konzeptpapier vorgelegt, in dem er seine grundsätzlichen Ideen zusammengefasst und Fragestellungen aufgeworfen hat, die er gemeinsam mit den Regional- und Landesverbänden, der DFL und in einem Thinktank mit externer Expertise angehen will. Neben der zentralen sportlichen Arbeit für erfolgreiche Nationalmannschaften, bestmögliche Rahmenbedingungen für den Lizenzfußball und Amateurfußball sowie einer effektiven Nachwuchskonzeption sieht Keller die inhaltlichen Schwerpunkte vor allem in der konsequenten Förderung des Mädchen- und Frauenfußballs, einer Stärkung des Ehrenamtes und dem Abbau von Verbandsbürokratie. Außerdem stehen die Themen Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung mit dem klaren Eintreten für Vielfalt, Integration, Inklusion und Menschenrechte auf seiner Agenda.
Ronny Zimmermann (Präsident des Badischen Fußballverbandes und DFB-Vizepräsident): „Ich bin völlig überzeugt von Fritz Keller, ich kenne ihn seit Jahren. Er ist glaubwürdig, er ist echt, er wird sich im Amt nicht verändern und nicht verbiegen lassen. Er ist ein toller Mensch, der eine grundsoziale Ader hat. Er versteht Fußball als Einheit, von der Kreisliga bis zur Nationalmannschaft.“
Günter Distelrath (Präsident des Niedersächsischen Fußballverbandes und des Norddeutschen Fußball-Verbandes): „Ich habe einen sehr positiven Eindruck. Fritz Keller ist ein Kandidat, der sehr glaubwürdig rübergebracht hat, dass er für die Einheit des deutschen Fußballs steht. Diese Einheit ist ein wichtiges Gut. Er wirkt sehr authentisch, sehr bodenständig. Er hat mich überzeugt. Er wird versuchen, Amateure und Profis wieder zusammenzuführen. Das Image des deutschen Fußballs muss wieder aufgepäppelt werden. Da ist er auf dem richtigen Weg.“
Erwin Bugar (Präsident des Nordostdeutschen Fußballverbandes): „Ich halte Fritz Keller für prädestiniert, das Amt des DFB-Präsidenten auszufüllen. Ich kenne ihn bereits aus dem DFB-Vorstand.“
Stefan Reuß (Präsident des Hessischen Fußball-Verbandes): „Mein Eindruck ist positiv. Wir haben einen Mann erlebt, der bodenständig ist. In der jetzigen Situation ist das eine gute Personalauswahl. Er ist derjenige, der den Strukturwandel und Prozess voranbringen kann.“
Walter Desch (Präsident des Fußballverbandes Rheinland): „Ich habe einen positiven Eindruck. Fritz Keller ist ein Mensch, der voller Begeisterung und Sachkenntnis ist, der die Probleme, die es im Moment gibt, offen anspricht. Und ohne zu sagen, dass er für alles eine Lösung hat. Er will es gemeinsam im Team schaffen. Ich traue ihm den Posten zu. Er kommt aus der Liga, aber steht dem Amateurfußball sehr nahe.“
Uwe Döring (Präsident des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes): „Ich habe einen sehr positiven Eindruck von Fritz Keller. Mit ihm haben wir einen Kandidaten gefunden, der uns als Amateure gut vertreten kann. Das hat er in Freiburg mit der hervorragenden Jugendarbeit des Klubs gezeigt.“
Matthias Schöck (Präsident des Württembergischen Fußballverbandes): „Ich habe einen sehr, sehr positiven Eindruck gewonnen. Fritz Keller ist bodenständig, er hat einen Wertekanon, der dem DFB guttun kann, der die Interessen von Profis und Amateuren unter einen Hut bringen kann. Er hat sich selbst als Teamplayer beschrieben. Alles, wofür der SC Freiburg steht, kann als Beispiel für den DFB dienen.“
Dr. Wolfhardt Tomaschewski (Präsident des Thüringischen Fußball-Verbandes): „Ich habe Fritz Keller bisher nicht gekannt. Er kommt sympathisch und angenehm rüber. Das war eine gute Vorstellung.“
Adrian Zöhler (Vizepräsident des Saarländischen Fußballverbandes): „Ich bin überzeugt, dass wir in Fritz Keller den richtigen Kandidaten gefunden haben. Er lebt den Fußball, er kennt den Fußball von der Basis bis zur Spitze.“
Bernd Neuendorf (Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein): „Fritz Keller hat eine breite Unterstützung. Auch meine ganz persönlich. Ich habe ihn vorher nicht gekannt. Alles, was man über ihn gehört und gelesen hat, hat sich heute bestätigt. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass er jemand ist, der den Amateurfußball voranbringen will und gute Ideen hat. Ich glaube, er ist jemand, der eine hohe Integrationskraft hat.“
Jens Kaden (Präsident des Fußball-Landesverbandes Brandenburg): „Ich bin mit einer gewissen Erwartung hier reingegangen: Wie stellt sich Fritz Keller dar, nachdem ihn die Kommission vorgeschlagen hat? Das hat er gut gemacht, das war authentisch. Ich habe die Überzeugung gewonnen, dass er in der rechten Herzkammer Amateurblut hat. Es war eine ganz runde Sache heute.“
Bernd Schultz (Präsident des Berliner Fußball-Verbandes): „Wir haben heute eine sehr überzeugende Vorstellung erlebt. Fritz Keller hat sich als Person vorgestellt, seinen Lebensweg und wie er sich die Zusammenarbeit mit den Landesverbänden vorstellt: nämlich im Team. Darauf freue ich mich.“
Manfred Schnieders (Vizepräsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen): „Insgesamt gesehen ist Fritz Keller sehr gut angekommen. Seine wesentliche Aufgabe wird es sein, den etwas ramponierten Ruf des DFB wieder hinzubekommen und Ruhe in den DFB zu bringen. Ich traue ihm das zu.“
Detlef Müller (Vizepräsident des Landesfußballverbandes Mecklenburg-Vorpommern): „Fritz Keller hat mich heute persönlich überzeugt, und er hat gute Ideen dargelegt, auch für den Amateurfußball.“
Hannelore Ratzeburg (DFB-Vizepräsidentin): „Ich weiß, dass Fritz Keller sich ganz lange mit dem Frauenfußball beschäftigt und Spiele besucht. Ich habe ihn bereits im Rahmen des DFB-Pokalfinales getroffen, in dem der SC Freiburg stand, und war schon dort sehr angetan. Wir müssen zusehen, dass wir Maßnahmen einleiten und die Weiterentwicklung des Frauen- und Mädchenfußballs auf die Agenda nehmen. Ich glaube, dafür ist Fritz Keller der Richtige, und deshalb habe ich mich für ihn ausgesprochen.“
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