Ein Eindruck vom Schiedsrichter-Lehrgang des BSA Nord vom 20.-22.10.2017

Stell dir vor, du bist heute Schiedsrichter. Du kommst zum Platz und machst die obligatorische Platzbegehung. Dabei stellst du fest, dass in den Toren keine Netze vorhanden sind. Als du dies beim gastgebenden Verein ansprichst, wird dir mitgeteilt, dass heute keine Tornetze mehr organisiert werden können. Was sagen die Regeln? Pfeifst du das Spiel an?

Gemeinsam mit drei Schiedsrichteranwärterinnen und weiteren 22 Anwärtern begab ich mich am Freitagabend das erste Mal hoch motiviert in den Bewegungskindergarten des SC Osterbek, um mich mit diesen und anderen kniffligen Fragen rund um das Regelwerk des Fußballs zu beschäftigen. Dort wurden wir bereits von Lehrwart Martin Pfefferkorn und Obmann Alexander Nehls (BSA Nord) erwartet und begrüßt.

Die erste Lektion des Lehrgangs: Schiedsrichter duzen sich. So konnten wir anschließend, nach einer Vorstellungsrunde, in angenehmer und persönlicher Atmosphäre damit beginnen, uns mit den 17 von der FIFA festgeschriebenen Fußballregeln zu befassen.
Das Wort „wir“ beschreibt in diesem Zusammenhang einen ziemlich bunten Haufen. Viele Jugendspieler haben sich für den Lehrgang entschieden, da im eigenen Verein aufgrund von Schiedsrichtermangel die Werbetrommel gerührt wurde, andere mussten Punktspiele ohne vorhandenen Schiedsrichter durchführen und wollen diesem Problem entgegenwirken. Aber auch Damen und Herren die das jugendliche Alter bereits lange Zeit hinter sich gelassen haben, gehörten zum Lehrgang. Sie wollen den Fußball noch einmal aus einer neuen Perspektive erleben. Auch ehrgeizige Lehrgangsteilnehmer mit hohen Zielen für die kommende Schiedsrichterlaufbahn sind dabei. Wie gesagt, ein bunter Haufen.

Martin hat uns alle drei Tage durch den Lehrgang geführt. Er hat die Regeln erklärt, anhand von Beispielen verdeutlicht und zwischendurch immer wieder Beispielvideos aus dem Profi- und Amateurfußball gezeigt. Nicht selten kam es zu einer angeregten Diskussion zwischen den Lehrgangsteilnehmern, wobei jede aufkommende Frage kompetent beantwortet wurde.
Am Samstag ging es nach einer kurzen Wiederholung an die nächsten Regeln. Dabei kam trotz viel zu vermittelnden Stoffes keine Langeweile auf, da ein ständiges Mitdenken von uns gefordert wurde.

Glücklicherweise wurde während des gesamten Lehrgangs für unser leibliches Wohl (ja, auch ein Mittagessen gab es) gesorgt. Dafür gilt unser aller herzlichster Dank dem Küchenteam um Alexander Nehls.

Spätestens nachdem wir den langen Samstag hinter uns gebracht hatten, waren alle Lehrgangsteilnehmer dazu in der Lage, die Frage von oben zu beantworten. Dies wurde in einer kleinen Hausaufgabe überprüft.
Nachdem diese am Sonntag verglichen wurde und letzte Fragen geklärt werden konnten, kam der große Moment: Die Prüfung. Diese wurde von 22 der 25 Lehrgangsteilnehmer/innen bestanden.
Anschließend gab es noch eine Einweisung in die Ausfüllung des Onlinespielberichts und andere Hinweise, wie der Start ins Schiedsrichterleben funktioniert.

Wir alle freuen uns nun bald unsere erste Begegnung offiziell leiten zu dürfen.

Ein Fußballspiel wird übrigens auch ohne Netze angepfiffen. Allerdings muss der gastgebende Verein mit Konsequenzen rechnen, da ein Sonderbericht vom Schiedsrichter gefertigt wird.

Lukas Rademaker (SC Eilbek), ein überaus zufriedener Lehrgangsteilnehmer

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