Ehrgeizig aber trotzdem fair – der Metropolregion Hamburg Cup

Am 09. April fanden sich 13 Mädchen-Schulteams, zusammengesetzt aus Schülerinnen der Klassenstufen fünf und sechs, in der Soccer-Halle Stellingen zusammen und spielten das Qualifikationsturnier des Metropolregion Hamburg Cups aus. Es ging um Urkunden, Pokale, Geldpreise und den Einzug in die Endrunde. Ein besonderes Augenmerk wurde auf das faire Verhalten der Teams gelegt. Die Unfallkasse Nord, Sponsor des Fairnesspreises, war in Person von Frank Alster vertreten und beobachtete sorgfältig das Verhalten der Teams auf und neben dem Platz. Schiedsrichter mit Entscheidungsgewalt auf dem Platz waren nicht vorgesehen. Die Mädchen waren verantwortlich dafür, strittige Situationen selbst zu lösen. Nur bei besonders pikanten Entscheidungen oder unfairem Verhalten griffen die sogenannten Spielbeobachter ein, die ansonsten nur passiv das Spielgeschehen betreuten.

In einer 5er-Gruppe und zwei 4er-Gruppen spielten die Teams die erste Phase des Turniers aus. Folgende Schulen stellten eine Mannschaft: Max-Brauer-Schule, Stadtteilschule Lurup, Gymnasium Rahlstedt, Gymnasium Walddörfer, Stadtteilschule Stübenhofer Weg, Erich-Kästner-Schule, Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg, Carl-Friedrich von Weizsäcker Gymnasium, Johannes-Rist-Gymnasium, Stadtteilschule Meiendorf, Goethe-Schule Harburg, Gymnasium Ohlstedt und Stadtteilschule Am See.

Nach Beendigung der ersten Gruppenphase erstellte Jussi Romppanen, Turnierleiter und Verantwortlicher des Bereiches Schulfußball beim Hamburger Fußball-Verband, die vorläufigen Tabellen und stellte die Gruppen für die heiße Phase des Turniers neu zusammen. Die fünf besten Teams der ersten Runde trafen in einer erneuten Gruppenphase aufeinander und spielten die Platzierungen 1-5 aus. Je nach Platzierung wurden die weiteren acht Teams in zwei 4er-Gruppen aufgeteilt und spielten die Platzierungen 6-13 aus.

Die Endphase des Turniers war an Spannung kaum zu überbieten. Drei Teams aus der 5er-Gruppe konnten am Ende neun Punkte erringen. Der direkte Vergleich zwischen der Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg, der Stadtteilschule Meiendorf und dem Gymnasium Rahlstedt sollte die Entscheidung bringen. Da auch hier keine Entscheidung möglich war, entschied letztendlich das Torverhältnis über den Sieger des Turniers. Bei der denkbar knappen Entscheidung hatte die Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg die Nase vorn und errang vor der Stadtteilschule Meiendorf auf Platz zwei und dem Gymnasium Rahlstedt auf Platz drei den Sieg. Über den vierten Rang konnte sich das Gymnasium Walddörfer freuen. Sie alle erhielten neben einem Pokal und einer Urkunde auch einen sportlichen Preis. Das Finalturnier des Metropolregion Cups in Ludwigslust wird mit den vier Teams stattfinden.

Nachdem die sportlichen Entscheidungen bei der Siegerehrung verkündet wurden und sich jedes Kind noch über ein Panini-Heft, bereitgestellt von der Soccer-Halle Stellingen, freuen konnte, stand der mit einem großen Pokal und 300 Euro dotierten Fairnesspreis noch aus. „Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen“, resümierte Frank Alster von der Unfallkasse Nord. Es sei, mit einigen Ausnahmen, insgesamt ein sehr faires Turnier gewesen. Kleinere Blessuren trübten das Gesamtbild ein wenig, zum Glück blieben schlimmere Verletzungen aus. Durch besonders faires Verhalten wurde die Mannschaft der Max-Brauer-Schule zum Sieger des Fairness-Preises ernannt. Die Freude war riesig und ließ das sportliche Abschneiden zweitrangig werden.

Genau das spiegelt die Botschaft des Turniers wieder. Den Ehrgeiz zu gewinnen hat jede Sportlerin, aber nicht um jeden Preis. Faires Verhalten sollte jeder Sportler/In an den Tag legen und ist oftmals mehr Wert als drei Punkte nach einem Sieg.

Text: Kevin Dittmann

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