Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und Generalsponsor Mercedes-Benz verleihen in wenigen Wochen den diesjährigen Integrationspreis. Teilnehmen in Berlin werden DFB-Präsident Reinhard Grindel, Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff als Schirmherr des Preises sowie der DFB-Integrationsbeauftragte Cacau und Weltmeister-Kapitän Philipp Lahm, Botschafter der Bewerbung um die EM 2024. Im Rahmen einer festlichen Gala im Axica direkt am Brandenburger Tor zeichnen der DFB und sein Generalsponsor Mercedes-Benz erfolgreiches ehrenamtliches Engagement in den Kategorien „Verein“, „Schule“ und „Freier/Kommunaler Träger“ aus.
Der Preis wird am Montag, 26. März, und damit am Vorabend des Länderspiels Deutschland gegen Brasilien verliehen, moderieren wird die ARD-Journalistin Pinar Atalay.
Am 1.2.2018 fand die Sitzung der Jury unter Leitung von Reinhard Grindel in der DFB-Zentrale in Frankfurt statt. Wer in den drei Kategorien jeweils den ersten Platz belegt, entscheidet sich bei der Auszeichnung Ende März in Berlin. „Jedes fünfte DFB-Mitglied hat einen Migrationshintergrund, mehr als 40.000 Flüchtlinge haben inzwischen einen Spielerpass und unsere Nationalmannschaft ist ein Vorbild für Vielfalt“, sagt Reinhard Grindel. „Der Preis, den wir bereits zum elften Mal verleihen, bietet uns einfach eine gute Möglichkeit, die bemerkenswerte Integrationskraft an der Basis auszuzeichnen. Denn der DFB steht für Vielfalt.“
Dr. Dirk Jakobs, Leiter des Global Diversity Office der Daimler AG, sagt: „Sport und insbesondere der Fußball motivieren dazu, stets das Beste zu geben. Hier zählt der gemeinsame Erfolgswille und Leistungsbereitschaft mehr als der persönliche Hintergrund. Gelebte Chancengleichheit und Integration – unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Einschränkungen, Religion oder Herkunft – bilden die Basis für unsere Zusammenarbeit und Zukunft. Daimler als global agierendes Unternehmen lebt und fördert diesen Grundsatz aus tiefer Überzeugung und aus sozialer Verantwortung.“
Und Oliver Bierhoff ergänzt: „Die Vielfalt bereichert unsere Nationalmannschaften enorm. Sie ist auch in vielen der 25.000 Amateurvereine längst gelebter Alltag. Der Fußball verbindet nicht nur, sondern trägt ganz konkret zur Integration bei – auf dem Platz, in den Vorständen oder im Ehrenamt. Daher ist es uns ein großes Anliegen, besondere Projekte auszuzeichnen und einen Anstoß für die Integrationsleistung des Fußballs zu geben.“
Der Hamburger Traditionsverein Altonaer FC 1893, der 1973 als Hobbyverein gegründete FC Ente Bagdad aus Mainz und der SV Witzschdorf aus einem 700 Einwohner Dorf in Sachsen wurden für den Preis nominiert. Die Gesamtschule Berger Feld, in der in jüngerer Vergangenheit die späteren Nationalspieler Mesut Özil, Benedikt Höwedes und Leroy Sané Fußball spielten, gehört genauso wie die Hans Tilkowski Schule aus Herne und die Janusz-Korczak-Förderschule aus Voerde zum Kreis der nominierten Schulen. In der Kategorie „Freie/Kommunale Träger“ wurden durch die Jury die Berliner Bolzplatz-Liga buntkicktgut, das Fan-Projekt Dortmund e.V. und die Step Stiftung Freiburg nominiert.
Prämiert werden jährlich Projekte, die im Fußball oder mit Hilfe des Fußballs insbesondere Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund einbinden. Fast 2500 Bewerbungen sind seit 2007 beim DFB eingegangen, 33 Sieger wurden ausgezeichnet. Die Gewinner in den drei Kategorien erhalten je einen Mercedes-Benz Vito, die Nominierten Geldpreise über jeweils 10.000 Euro. Mit rund 200.000 Euro in Sach- und Geldpreisen ist der Integrationspreis die höchstdotierte Sozialauszeichnung Deutschlands. [th]