Amateure des Jahres: Hamburgerin Antonia Müller belegt 3. Platz

Unter den Finalistinnen: Antonia Müller vom SC Condor (in Orange) - Foto FUSSBALL.de

Zur Abstimmung hatte FUSSBALL.de aufgerufen – jetzt stehen die „Amateure des Jahres 2022“ fest! Gewonnen haben Petra Linder aus Württemberg und Simon Seyfarth aus Thüringen. Die 47 Jahre alte Trainerin des TSV Frommern, die teilweise noch selbst die Schuhe schnürt und der 16 Jahre alte Handicap-Fußballer, der trotz 80 Operationen mit riesiger Freude beim VfB Grün-Weiß Erfurt am Ball ist, haben sich in der bundesweiten Wahl von FUSSBALL.DE, dem Amateurfußballportal des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und seiner 21 Landesverbände, durchgesetzt. Mit unter den Finalistinnen war die Hamburgerin Antonia Müller, die bei den Frauen des SC Condor im Tor steht. Sie belegt am Ende den dritten Platz.

3. Platz für Antonia Müller (SC Condor) – Foto FUSSBALL.DE

„Ihr seid einzigartig und für den deutschen Fußball unverzichtbar“

Beworben hatten sich in der siebten Auflage der Aktion 131 Amateurfußballer*innen. Zehn schafften es in die Endauswahl. Für diese gingen in der 14-tägigen Votingphase insgesamt 10.673 Stimmen ein. Zusätzlich zur Abstimmung der User hatte eine DFB-Jury ihr Urteil abgegeben. Diesem Gremium gehörten DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Ronny Zimmermann (1. DFB-Vizepräsident Amateurfußball), Manuel Neuer (Kapitän der Männer-Nationalmannschaft), Alexandra Popp (Kapitänin der Frauen-Nationalmannschaft), Celia Sasic und Philipp Lahm (Botschafterin und Direktor der EURO 2024), Bibiana Steinhaus-Webb (ehemalige FIFA-Schiedsrichterin) und die beiden Amateure des Jahres 2019 Theresa Altendeitering (SV Union Lohne, Niedersachsen) und Yannick Hannes (TSV Natternberg, Bayern) an.
Ronny Zimmermann, 1. DFB-Vizepräsident für Amateurfußball, sagt: „Nach zwei Jahren Corona-Pause konnten die Amateure des Jahres endlich wieder an den Start gehen. Der Blick auf die Vorstellungsvideos der Kandidatinnen und Kandidaten zeigt, wie sehr diese Aktion gefehlt hat. Jedes einzelne Engagement führt uns vor Augen, mit welch bewundernswerter Leidenschaft sich Millionen Menschen in ganz Deutschland im Fußball einbringen. Fernab der großen Bühne geben sie allen Fußballbegeisterten eine sportliche Heimat und leisten einen nachhaltigen Beitrag für unser gesellschaftliches Miteinander. Herzlichen Dank für diesen Einsatz! Petra Linder und Simon Seyfarth möchte ich zum Sieg bei den Amateuren des Jahres 2022 beglückwünschen. Ihr seid einzigartig und für den deutschen Fußball unverzichtbar.“


Enges Rennen bei den Männern

Petra Linder sorgte nicht nur im Rennen zur Amateurin des Jahres 2022 für Furore, wo sie sowohl die FUSSBALL.DE -User, als auch die Jury am meisten überzeugte. Mit ihrem TSV Frommern wurde sie als Trainerin der U 23 Meister und Pokalsieger. Zudem half sie im Saisonfinale der vergangenen Saison auch noch als Trainerin bei der 1. Mannschaft der Frauen aus. Im entscheidenden Aufstiegsspiel wechselte sie sich in der Verlängerung ein und führte auch dieses Team zum Aufstieg. Der verdiente Lohn für Linder, die seit 1990 im Verein ist und die Gründung der Juniorinnen-Mannschaften im Verein vorangetrieben hatte.
Auch in Thüringen werden große Geschichten geschrieben. Simon Seyfarth spielt in der B-Jugend des VfB Grün-Weiß Erfurt. Davon hält ihn auch ein amputiertes Bein nicht ab. Aufgrund einer Meningokokken-Infektion im Babyalter musste sich der 16-Jährige bereits 80 Operationen unterziehen. Daraus entwickelte sich ein willensstarker Charakter, dem der Sport enorm viel Freude bereitet. Auch als Paraleichtathlet ist Seyfarth erfolgreich. Im Rennen um die Krone bei den Amateuren des Jahres 2022 setzte sich der B-Jugendspieler hauchdünn gegen David Breitenbach vom FSV Sittendorf und Luca Plumari vom SV Gailingen durch.
Offiziell geehrt werden Linder und Seyfarth im kommenden Jahr. Zudem dürfen sich die Amateurfußballerin und der Amateurfußballer des Jahres 2022 auf Trikotsätze für ihre Vereine und die Reise zu einem Länderspiel im Jahr 2023 freuen.

Der Endstand

Frauen:
1.) Petra Linder (TSV Frommern, Württembergischer Fußballverband)
2.) Sandra Pfannenstein (FC OVI-Teunz, Bayerischer Fußball-Verband)
3.) Antonia Müller (SC Condor, Hamburger Fußball-Verband)
4.) Finja Bochnig (FC Neukirchen-Vluyn, Fußballverband Niederrhein)
5.) Jessy Atila (Herforder SV Borussia Friedenstal, Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen)

Männer:
1.) Simon Seyfarth (VfB Grün-Weiß Erfurt, Thüringer Fußball-Verband)
2.) David Breitenbach (FSV Sittendorf, Fußballverband Sachsen-Anhalt)
3.) Luca Plumari (SV Gailingen, Südbadischer Fußballverband)
4.) Mattis Wolf (Blumenthaler SV, Bremer Fußball-Verband)
5.) Alexander Neu (FC Noswendel Wadern, Saarländischer Fußballverband)

(FUSSBALL.de)

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