22. Fachversammlung für Frauen- und Mädchenfußball 2021 – Andrea Nuszkowski bleibt Vorsitzende

HFV-Präsident Dirk Fischer

Auch die Fachversammlung für Frauen- und Mädchenfußball musste am 24. März 2021 digital stattfinden. Aus der Sporthalle des HFV wurde die Veranstaltung live auf hfv.de und YouTube übertragen.

Hamburgs Sport-Staatsrat Christoph Holstein schickte zu Beginn eine Videogrußbotschaft: „Es ist in 50 Jahren Frauen-Fußball viel passiert und einiges in Bewegung geraten. Im Hamburger Sportfördervertrag werden Frauen- und Mädchensport besonders berücksichtigt wird, was das Thema Trainerinnen-Ausbildung beispielsweise angeht.

Es zeigt, dass das ein Schritt ist, einer von vielen, die wir gehen müssen, um den Fußball von Mädchen und Frauen auf denselben Level zu heben, auf dem der Fußball für Jungs und Männer schon ist. Dass ist ein langer Weg. Gesellschaftliche Veränderungen brauchen Zeit. Für diesen langen Weg wünsche ich Ihnen erstens gute Nerven, die werden sie brauchen, zweitens Kondition, die haben sie und drittens – das mag sie bestärken – sie haben den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg auf diesem Weg an ihrer Seite.“

HFV-Präsident Dirk Fischer sagte in seinem Grußwort: „Wir wollen alle gemeinsam daraufhin wirken, dass im Fußballsport der weibliche und männliche Sportbereich absolut gleichberechtigt zu behandeln ist. Wir haben unser gemeinsames Ziel: Noch mehr Mädchen für den Fußballsport zu gewinnen und auszubilden. Es ist uns gelungen, die Stelle einer Verbandssportlehrerin in den Sportfördervertrag der FHH mit dem HSB und HFV hinein zu verhandeln und mit Magdalena Schiefer hervorragend zu besetzen. Wir führen gemeinsam mit dem DFB ein Leadership-Programm durch, um noch mehr Frauen für die Übernahme von Führungspositionen im HFV und seinen Vereinen zu qualifizieren und zu ermutigen. Ich danke allen im Namen des Präsidiums, die mit ihrer haupt- und ehrenamtlichen Arbeit in unseren Vereinen und im Verband mithelfen, dass unsere Zukunftswünsche in Erfüllung gehen.“

Von 76 Vereinen nahmen 42 teil – das bedeutete, dass von 348 Stimmen 256 vertreten waren.

Die AFM-Vorsitzende Andrea Nuszkowski sagte in ihrer Ergänzung zum schriftlich vorliegenden Jahresbericht, der diesmal auf Grund des 50-jährigen Jubiläums des Frauenfußballs etwas ausführlicher ausfiel und sehr lesenswert ist, noch einige technische Details zum Spielbetrieb und bedauerte, dass die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum des Frauen-Fußballs leider Corona bedingt ausfallen mussten.

Einen weiteren Wortbeitrag gab es von der Frauenbeauftragten des Verbands-Schiedsrichterausschusses, Kirstin Warns-Becker, die anschaulich darstellte, dass dringend mehr Schiedsrichterinnen benötigt werden: „Unser gemeinsames Ziel sollte es sein, alle Frauen- und Mädchen-Spiele mit Schiedsrichterinnen zu besetzen. Daran müssen alle Vereine gemeinsam mitarbeiten.“

Die Verbandssportlehrerin des HFV, Magdalena Schiefer, referierte zum Thema Talentförderung und Neue Spielformen im Kinderfußball.

Zur Wahl der Vorsitzenden des Ausschusses für Frauen-Mädchenfußball (AFM) stellte sich als einzige Kandidatin die Amtsinhaberin Andrea Nuszkowski (SV Groß-Borstel). Sie erhielt bei der Wahl 245 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen und 6 Enthaltungen.

Vorgeschlagen an das Präsidium zur Berufung seitens des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball wurden: Össy Parakenings (SC Victoria), Monika Bohlin (SC Eilbek), Monika Ellerbrock (Horner TV), Annika Mollenhauer (GW Eimsbüttel) und Hartmut Garz (Harburger TB). Die dem Präsidium vorgeschlagenen Beisitzer*innen (bis zu maximal sechs Personen), werden nach dem ordentlichen Verbandstag (04.06.2021) durch das Präsidium berufen.

Anträge zur Fachtagung gab es keine.

Einen Appell gab es aus dem Teilnehmer*innen-Kreis, für die U19-Mädchenstaffel in der neuen Saison zu melden, damit der Übergang für die B-Mädchen, die zuletzt Corona bedingt nicht spielen konnten, in den Frauen-Bereich nicht zu groß sein wird.

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